Thailand 03/2024

Thailand 03/2024

Sonnenuntergang auf unserer Insel

Unser Urlaub in Thailand sollte etwas ganz Besonderes werden, denn da wir zwei Wochen vor Abflug geheiratet haben, wollten wir ganz tolle Flitterwochen verbringen. Die typische Honeymoon-Location – die Malediven – waren schnell aus dem Rennen, da wir ja erst im November dort waren und generell waren wir von einem reinen Strandurlaub noch gesättigt genug, weshalb wir uns für ein bisschen mehr Action entschieden haben. Unsere Wahl ist auf Thailand gefallen. Wir wollten allerdings keinen typischen 0815-Urlaub, sondern eine spezielle Reise. Deshalb entschieden wir uns für drei Stationen: (More than) one Night in Bangkok, Jungle-Life in Railay Beach auf Krabi und zum Abschluss ein paar Tage in einem Ayurveda-Resort in Phuket.

Reisezeit

Wir waren Mitte März 14 Tage in Thailand unterwegs. Eigentlich eine gute Reisezeit, allerdings hatten wir genau eine Hitzewelle erwischt, was den Aufenthalt an der „frischen“ Luft etwas erschwerte. Besonders in Bangkok war es einfach too hot to handle, aber auch eine Ayurveda-Kur mit Süppchen zu Mittag ist bei weniger als 30 Grad wohl entspannter. Solltet ihr Inselhopping planen, gilt es zu erwähnen, dass um diese Zeit sehr viele Touristen unterwegs waren, weshalb wir nicht alle der geplanten Trips unternommen haben – zu überlaufene Gegenden sind einfach nichts für uns.

Mobilität

Die App Grab funktioniert super, um wie bei Uber ein Taxi zu bestellen. Aber Taxis sind auch spontan gerufen günstig und eine gute Alternative, wenn keine U-Bahn in der Nähe ist. Unbedingt vorher den Preis fixieren und verhandeln! Wir haben z.B. mit dem Taxi vom Hotel Okura zum Flughafen 600 Baht bezahlt. Mit Öffis fährt man günstiger, die sind allerdings meist recht voll, aber dafür auffällig sauber. Eine Fahrt mit dem Tuk tuk darf natürlich nicht fehlen. Wir haben das aber nur abends gemacht, wenn wenig Verkehr war, da wir nicht ohne Fahrtwind in der Sonne stehen wollten.

Kommunikation

Die immer freundlichen Thais sind sehr hilfsbereit und mit Englisch-Grundkenntnissen ist es überhaupt kein Problem, sich zu verständigen. In vielen Lokalen sind neben den Gerichten Bilder, deshalb klappt zur Not auch die Verständigungen mit Händen und Füßen. Da in Thailand und besonders in Bangkok viel über Apps wie z.B. Grab läuft, ist es ratsam, sich eine thailändische SIM-Karte zuzulegen. Das macht man am Besten bereits von zuhause aus in Form einer e-SIM – ist auch günstiger als am Flughafen. Man kann alternativ aber auch vor Ort in einem 7-11 eine SIM-Karte kaufen.

3 Nights in Bangkok

Tempel, Tempel und noch mehr Tempel

Der Tempel Wat Pho (liegender Buddha) ist wohl der Bekannteste in Bangkok und war auch für uns ein echtes Highlight. Nicht nur die riesige goldene Figur an sich, sondern weil es dort im kompletten Areal wunderschöne Tempel gibt und die gesamte Anlage mit Blumen und Dekoration sehr schön ist. Es ist jedenfalls empfehlenswert, zeitig dort zu sein, um lange Schlangen zu vermeiden. Wir waren sehr froh, dass wir mit diesem Sightseeing-Spot gestartet sind, da wir quasi alleine waren. Als Mann konnte man in diesem Fall auch mit normaler kurzer Hose rein, aber als Frau ist es immer empfehlenswert, etwas zu tragen, das Schulter und Knie bedeckt. Wir hatten aufgrund der Hitze jedenfalls etwas Langes dabei, da man sonst diese tollen Elefantenhosen oder Röcke am Eingang kaufen muss.

Nur 10 Minuten zu Fuß liegt der zweite Tempel, den wir besucht hatten. Das war der online hoch gepriesene große Palast. Diesen Besuch empfanden wir allerdings trotz des schönen Palastes als recht enttäuschend. Es war extrem crowded (nicht lustig bei vielen asiatischen Reisegruppen) und nicht so toll wie Wat Pho. Hier war jedenfalls auch für Männer eine lange Hose erforderlich. Diese kann vorm Eingang von Straßenverkäufern gekauft werden, wenn man nichts dabei hat. Feuerzeuge und Drohnen dürfen nicht rein.

Am nächsten Tag hatten wir via TripAdvisor eine Tour gebucht. Wir sind mit dem Longtail-Boot durch den Kanal gefahren und haben dort den großen Buddha besucht. Dazu gab´s interessante Infos von unserem Tourguide und auch noch einen Stopp im Artist House, wo wir ein bisschen Zeit verbracht haben. Die insgesamt 2 Stunden waren okay, aber auch ausreichend. Auf der Tour konnte wir auch ein bisschen sehen,  wie Menschen abseits der Innenstadt wohnen.

Als wir durch Chinatown spaziert sind, sind wir eher zufällig auf einen weiteren Tempel gestoßen, den Wat Mangkon Kamalawat. Dieser chinesische, buddhistische Tempel hat besonders auch die aufwändige Dekoration innen beeindruckt und war frei zugänglich – also eine klare Empfehlung, dort reinzuschauen und vielleicht auch eine Kerze anzuzünden.

Wat Arun haben wir trotz hohem Bekanntheitsgrad ausgelassen, weil uns das als überbewertet und überteuert erzählt wurde. Die besten Pics und Blick darauf hat man ohnehin vom Fluss aus oder von der anderen Seite des Flusses. Unser Tourguide, mit dem wir beim größten Buddha der Stadt waren, meinte übrigens, dass es besonders viel Glück bringen würde, ein Foto von Wat Arun immer bei sich zu tragen. Kann also nicht schaden, mit dem Boot daran vorbeizufahren und ein schnelles Fotos zu knipsen. 

Bangkok hat noch mehr zu bieten

Da es unsere Flitterwochen waren, haben wir uns bereits in Bangkok ein tolles Hotel gegönnt: das Okura im Zentrum. Nicht nur das Zimmer, sondern auch die Eingangshalle waren unglaublich toll! Besonders empfehlenswert ist das Frühstücksbuffet, bei dem es nicht nur Spezialitäten aus aller Welt, sondern auch Sushi und thailändische Hauptspeisen gibt.

Generell war die ganze Stadt überraschend sauber, selbst in den öffentlichen Verkehrsmitteln und an öffentlichen Plätzen. Was wir auch überraschend fanden, war die Pünktlichkeit von Guides oder Taxis, die wir bestellt hatten – es verlief alles reibungsfrei und das, obwohl wir im Vorfeld mehrfach gewarnt wurden, dass man hier gerne auch mal abgezockt wird. Diese Erfahrung haben wir keinesfalls gemacht, da wir z.B. vor einer Fahrt mit dem Taxi oder einem Tuk-Tuk den Preis immer vorab verhandelt hatten. Was uns generell etwas zu schaffen gemacht hatte, war das Wetter, weil es aufgrund einer Hitzewelle extrem heiß war. Das ist natürlich in einer Millionenstadt nicht unbedingt ideal. Da hilft es manchmal nur, sich in ein kühles Shopping Center zu retten.

Thema Shopping: Im Siam Paragon gibt es so ziemlich jede Luxusmarke, einen tollen Foodcourt und sogar ein Aquarium. Auch das ICONSIAM ist daraus einen Besuch wert, für uns eher nicht zum Einkaufen, aber auf jeden Fall, um die Atmosphäre ein bisschen zu genießen. Vom häufig angepriesenen MBK Center waren wir eher enttäuscht, weil es sehr viel Ramsch gab und es sehr eng und alles durcheinander war. Terminal 21 war unser Favorit unter den besuchten Shopping Centern. Dort gab es eine gute Mischung und die Preise waren ebenfalls total ok. Außerdem liegt das Center gut für die Öffis – BTS und MRT und im 5. Stock gibt es einen großen Foodcourt. Gleich neben dem Terminal 21 ist Soy Cowboy – eine kurze Strasse mit vielen leicht bekleideten Damen, die den Männern schöne Augen und unmoralische Angebote machen. Deshalb Tipp an die Mädels – die Männer besser zum Shoppen mitschleifen. 😉

Abends ist auf der Khaosan Road die volle Party mit viel Streetfood und allem Möglichen, das man käuflich erwerben kann. Man muss sich hier auf viele Menschen, laute Musik und viele Animateure einstellen, die einen ins Lokal schleppen wollen. Ein Nein wird aber akzeptiert, somit fanden wir das eher belustigend zu erleben als störend. Etwas befremdlicher sind die kulinarischen Spezialitäten, die angeboten werden. Man kann z.B. Skorpione, Vogelspinnen oder Schlangen verspeisen, außerdem werden überall günstige Massagen auf der Straße angeboten – 150 Baht für 30 Minuten Fußmassage kann man sich nach einem harten Sightseeing-Tag schon mal gönnen.

Ein Must-See ist der Mahanakhon Skywalk im King Power Manahakhon Building. Wir hatten vorab ein Ticket gekauft und haben dort den Sonnenuntergang genossen. Dabei waren wir natürlich nicht alleine, wie man auf dem Behind the Scenes-Bild sieht, aber der Blick über die Stadt war sensationell! Die kurze Hose war hier völlig okay und man kann bis Mitternacht oben bleiben. Man kann sich entweder so ein Plätzchen suchen und etwas von der Bar holen oder sich für eine Mindestbestellung von 2000 Baht einen Private Seat sichern. Der Preis für Cocktail/Wein liegt in etwa bei 500-700 Baht. Aber ein bisschen Alkohol hat auf jeden Fall geholfen, die Hemmungen etwas zu verlieren, wenn man im 78. Stock auf einer Glasplatte über der Stadt spaziert. Hier waren zu späterer Stunde auch viel weniger Menschen, was sehr angenehm war. 

Eine weitere tolle Rooftop bar ist das Vertigo im Banyan Tree-Hotel. Auch hier hat man einen Top-Ausblick und eine coole Bar mit toller Musik und fancy Häppchen. Die Preise für Cocktail/Wein lagen hier ebenfalls bei 500-700 Baht und trotz fancy Umgebung und schickem Hotel war auch hier die kurze Hose in Ordnung.

Sparen können hätten wir uns den Spaziergang zum Lumphini Park. Im Vergleich zu anderen Stadtparks war dieser ziemlich enttäuschend. Allerdings konnten wir die Lizards sehen, über die wir einiges gelesen hatten. 

Was wir leider nicht mehr geschafft hatten war der Floating Market, zu dem viele Ausflüge angeboten werden. Außerdem haben wir die Rotlichtmeile in Patpong und den Nachtmarkt ausgelassen, der mit dem Skytrain erreichbar gewesen wäre.

Part 2: Krabi und Railay Beach

Welcome to the Jungle!

Nach drei Nächten in Bangkok hatten wir aber auch genug von der Großstadt und hatten einen Flug nach Krabi mit Air Asia gebucht. Mit der Billigfluglinie hat alles gut funktioniert und für 1:20h und Kosten von ca. 100 Euro pro Person alles gut. Der große Vorteil: Es gibt ca. 10 Flüge pro Tag von Bangkok nach Krabi – also auch halb so wild, sollte man einen Flug verpassen.

Den Transfer vom Flughafen in Krabi zu unserem Hotel in Ao Nang hatten wir vorab über das Hotel gebucht, was natürlich etwas teurer, aber auch luxuriöser war als das mit einer Fähre oder Longtail-Booten zu machen. Die letzten Meter waren witzig, da wir wegen der Ebbe mit einem Traktor am Anhänger vom Boot abgeholt wurden. Wir hatten uns für das 5-Sterne-Hotel Rayavadee in Railay Beach entschieden, das sich mit einer tollen Anlage und unserer schicken, 2-stöckigen Villa definitiv als würdig für unsere Flitterwochen erwies. Es war die perfekte Mischung aus Strand, wunderschöner Natur, Freizeitmöglichkeiten und Dschungelfeeling.

Willkommen geheißen wurden wir wie alle Gäste mit mit einem Cocktail an der Rezeption, aufgrund der Flitterwochen hatten wir noch Blumen für ein Bad, einen wunderschönen Blumenstrauß und eine Flasche Sekt auf dem Zimmer. Nicht nur die Gastfreundschaft, sondern auch der Service im Hotel war top! Auch der Pool war toll, aber ab Mittag schon etwas schwer, ein schattiges Plätzchen zu finden. Über die Hotelanlage hat man direkten Zugang zu drei verschiedenen Stränden (Ao Phra Nang, Railay und den East Railay Bay Beach). Phra Nang fanden wir am Schönsten und Ruhigsten. Railay war besonders wegen der Felsen auch sehr schön, allerdings ziemlich laut und voll, da dort die Tagestouristen mit den Longtail-Booten den Strand stürmen. Die Strände waren leider generell sehr voll mit Tages-Ausflugsgästen, aber super angenehm vor dem Frühstück und nach dem Abendessen. Diverse Höhlen, die z.B. zu Fruchtbarkeit verhelfen sollen oder Felsen, auf die man klettern kann, runden das abwechslungsreiche Naturangebot ab.

Ein echtes Highlight durften wir gleich am ersten Abend erleben, als wir nach dem Abendessen einen Spaziergang Richtung Bat Cave gemacht hatten. Der Punkt heißt zwar sogar auf Google Maps Bioluminescent plancton, aber das leuchtende Meer, das wir hier sahen war so unglaublich, dass wir nicht darauf vorbereitet waren und viel stärker sichtbar als bei unserem Ausflug auf Holbox ein Jahr davor. Leider hatten wir allerdings nur an diesem einen Abend dieses Glück, die anderen Nächte war der leuchtende Plankton nur mehr abgeschwächt zu sehen. Außerdem bemerkten wir am Tag darauf, warum wir die einzigen im Wasser waren – es gab leider viel zu viele Quallen! Also doppeltes Glück, dass uns in der Finsternis keine gestreift hat, die weh getan hätte!

Zur Tierwelt: Neben den Quallen können einem die Mücken etwas zu schaffen machen. Wir waren natürlich mit dem „guten“ Tropen Mückenspray ausgestattet, das man in Thailand kaufen kann, da unsere europäischen Mittel dort wohl nicht besonders wirksam sind. Es wurde aber vom Hotel überall Mückenspray in schicken kleinen Fläschchen zur Verfügung gestellt, was die Abende jedenfalls gemütlicher gemacht hat. In der Hotelanlage muss man etwas aufpassen und die Türen der Villen immer gleich schließen. Das macht man zum Einen ohnehin wegen der Hitze und der Klimaanlage freiwillig, sollte man aber tun, da sich viele kleine Äffchen und auch größere Eidechsen im Dschungel tummeln.

Kulinarisch schwebten wir ebenfalls im siebten Himmel. Das Essen im Hotel war einfach klasse und jeden Cent wert! In der Hotelanlage gibt es vier verschiedene Restaurants, die zwar für thailändische Verhältnisse etwas teuer, aber unglaublich gut waren. Alternativ sind viele Gäste ein paar Meter raus zur Partymeile spaziert, wo es Streetfood und viele Lokale gibt, die günstigere Verköstigung anbieten. Unser absolutes kulinarisches Highlight war The Grotto. Das hoteleigene Restaurant befindet sich im Felsen, bietet einmal die Woche ein unglaublich tolles BBQ mit allem was das Herz begehrt und besticht mit perfekten Meer- und Sunsetblick. Eine perfekte Kulisse für einen Heiratsantrag oder ein ganz besonderes Abendessen.

Inselhopping und Ausflüge rund um Krabi

Obwohl es im Ort (fußläufig 10 Minuten vom Hotel) viele verschiedene Möglichkeiten gibt, Ausflüge zu buchen, haben wir uns entschieden, diese etwas teureren vom Hotel organisierten zu wählen, da uns die Boote, mit denen die Touristen herumgekarrt wurden, sehr voll vorkamen. Die Hoteltouren waren auf jeden Fall ihr Geld wert, da es private Touren (mit max. 6 Personen) waren und die Guides viel erklärt hatten und auf Sonderwünsche eingingen.

Der Schnorchelausflug auf Bamboo Island war sehr empfehlenswert und der Spot mit dem von 4 Personen besetzten Schnellboot der Private Tour in nur 30 Minuten erreicht. Bamboo Island war die einzige Insel, wo es keine Quallen gab, weshalb wir das Schwimmen und Schnorcheln besonders genossen. Es gab sehr schöne, farbenreiche Korallen und viele Fische. Die Insel selbst war leider ziemlich überlaufen und deswegen kein Highlight für uns.

Der Trip nach Hong Island war ebenfalls top und nach ca. 30-40 Minuten Fahrzeit im Schnellboot (wieder mit nur 4 Personen) erreicht. Die kleine Lagune ist sehr schön, aber am Hauptstrand sollte man früh sein, um ein schattiges Plätzchen zu ergattern. Es war toll, dass wir einen Guide dabei hatten, der sich darum gekümmert hatte und uns auch gezeigt hat, wo wir ins Wasser gehen sollten, um ein bisschen weniger Quallen zu haben. Infrastruktur mit Toiletten und einem Kiosk ist vorhanden, allerdings auch sehr viele Touristen. Empfehlen kann man auch die kurze Wanderung zum Aussichtspunkt, auch wenn diese sehr schweißtreibend ist. Es sind ca. 400 Stufen, die aber auch problemlos mit Flip Flops hochgelatscht werden können. 

Den Ausflug in die Bat Cave, die am Strand neben dem Hotel liegt hatten wir auch mit Hotel-Guide gemacht, auch wenn die meisten Menschen die Höhle auf eigene Faust erkunden. Das wäre Karin etwas zu krass gewesen, immerhin ist man zeitweise in kompletter Dunkelheit und braucht jedenfalls eine Stirnlampe, um sicher rauf und runter zu kommen. Der schweißtreibende und etwas schmutzige Aufstieg über Stock, Stein und einige Leitern lohnt sich aber, da man mit einem tollen Blick auf Railay Beach belohnt wird. Dank unseres Guides hatten wir dann auch noch tolle Fotos als Erinnerung.

Von einem kleinen Weg, der direkt entlang vom Hotel geht, kann man zu einem Viewpoint und dann weiter zur Princess Lagoon klettern. Achtung, der Weg ist sehr steil und man braucht unbedingt feste Schuhe mit Grip. Außerdem schadet es nicht, auf die helle Lieblingshose zu verzichten, da man sich an Wurzeln hochhangelt und die rote Erde ungünstige Flecken hinterlassen kann. Der Ausblick vom Viewpoint ist sensationell, aber zur Lagune muss man teilweise noch schlimmer klettern, weshalb wir dort (auch wegen der Hitze) nicht mehr runter sind. Jedenfalls sollte man unbedingt gleich in der Früh (vor 9:00) los, da sonst die Tagestouristen das Areal stürmen und es dann sowohl bei Auf- als auch Abstieg mühsam wird, wenn man sich nicht auf die Füße steigen möchte.

Was wir leider nicht gemacht haben, war ein Ausflug nach Phi Phi Island, der online sehr gelobt wurde. Aber da uns alle Guides aufgrund der vielen Touristen – und auch Quallen – davon abgeraten hatten, haben wir darauf verzichtet und lieber noch ein bisschen unsere Strände und den Pool genossen, bevor es weiter ging nach Phuket.

Part 3: Ein paar Relax-Tage zum Abschluss in Phuket

Ayurveda, Yoga, Reiki und Meditationen

Für den Transfer nach Phuket hatte uns das Hotel eine Fähre gebucht, die direkt vorm Hotel weg nach Phuket ging und ca. 2 Stunden unterwegs war. Diese Fähre fährt zweimal pro Tag und ist top organisiert, wenn auch sehr voll, was dann auch bei uns für ein bisschen echtes Thailand-Backpacker-Feeling sorgte. Unbedingt vorab Ticket kaufen, um einen Platz zu sichern! Der Preis lag dabei bei 1.200 Baht pro Person und wir mussten einmal umsteigen, was aber gut und easy funktionierte, trotz unserer zwei schweren Koffer. Mühsam waren nur die Zeiten ohne Fahrtwind, weil es richtig heiß war. Wir kamen am Bang Rong Pier in Phuket an, wo es einen ebenfalls gut organisierten Taxistand gibt. Die Preise sind fair und die Taxis groß und sauber. 

Nach einer guten Stunden Fahrt kamen wir dann im Mangosteen an, einem Hotel, das kürzere (und auch längere) Ayurveda-Retreats mit allem was dazugehört anbietet. Nach so einem 5-Sterne-Luxusresort ist es natürlich schwierig, in ein „normaleres“ Hotel zu kommen und leider ist es schon ein bisschen in die Jahre gekommen (Fotos sind etwas schicker als die Realität), aber dennoch völlig okay. Insbesondere die Menschen, bei denen man diverse Behandlungen hatte, waren supernett und freundlich.

Der Pool, der genialerweise 24 Stunden zugänglich ist, war richtig gut, aber leider gab es am Nachmittag zu wenig Schattenplätze. Die Poolbar war eigentlich immer ziemlich leer – trotz Happy Hour mit günstigen Cocktails. Das liegt aber vermutlich daran,  dass die meisten Gäste für Ayurveda kommen und deshalb keinen bis wenig Alkohol trinken. Wir hatten ein großes Zimmer mit Blick aufs Meer und Jacuzzi am Balkon, der zwar sauber aber wie Bad und Dusche auch schon etwas in die Jahre gekommen war. 

Auch das Essen war natürlich hier sehr anders – weil ayurvedisch – aber sehr gut. Obwohl die Portionen teilweise recht klein waren, sind sie ausreichend, da man dreimal am Tag isst. Teils war es sehr schwer zu verstehen, was man da überhaupt isst, was aber nicht wirklich ein Problem darstellte, weil alles überraschend gut war. Und wenn man mal keine Lust auf supergesund hat ist das auch kein Thema, denn man kann immer eine Alternative (auch mit Fisch oder Fleisch) bestellen, falls man das möchte.

Die Behandlungen waren sehr gut, abwechslungsreich und der Ablauf auch gut organisiert. Man hat versucht, auf Paare einzugehen und Behandlungen zeitgleich zu machen. Immer hat das leider nicht geklappt, was natürlich den Tag etwas „zerreißt“ und Ausflüge nicht unbedingt unterstützt.

Besonders das Morgenyoga und die Meditationen am Abend haben uns sehr gefallen, auch das Beach Morning Yoga sollte man mal gemacht haben. Yoga am Strand ist zwar mühsam wegen dem Sand und der Hitze, aber trotzdem ziemlich cool. Das Hotel bietet gratis Shuttles zum Strand an, wo es besonders morgens reges Treiben mit diversen Sportgruppen (Yoga, Thaiboxen, Bootcamp, Volleyball) gibt. 

Ausflugsziele rund um Phuket

Auch wenn Runterkommen, Relaxen und uns in der Ruhe etwas Gutes zu tun im Vordergrund stand, haben wir ein paar Ausflüge gemacht. Die Fahrt zum großen Buddha, der auf einem Hügel steht, war im All Inclusive-Paket des Hotels dabei und die Zeit jedenfalls wert. Die Tempelanlage ist schön und man hat einen tollen Ausblick auf Phuket und das Meer. Am Tempel kann man seine Wünsche auf goldene Blätter schreiben, die dann wunderschön im Wind wehen – ein Teil unserer ging bereits in Erfüllung! 🙂

Neben ein paar kurzen Fahrten an die andere Seite der Küste, um den Sonnenuntergang zu sehen, einem Besuch auf dem Markt, Spaziergängen rund um das Hotel und einem Ausflug in ein Shopping Center nach Phuket hatten wir noch ein tolles Erlebnis direkt vom Hotel aus gebucht, das ebenfalls im Preis inbegriffen war: den Ausflug zu den Elefanten. Diese Ausflüge sind zu Recht sehr umstritten, da rund um Phuket leider überall an den Straßenrändern die armen Tiere angekettet stehen und darauf warten müssen, Touristen in der Hitze durch die Gegend zu tragen. So etwas wäre für uns nicht infrage gekommen, weshalb wir im Elephant Sanctuary waren, wo mit ethischer Haltung geworben wird und gerettete Tiere ein neues Zuhause finden. Reiten ist hier definitiv tabu und auch wenn es Massenabfertigung ist, hat man hier eher das Gefühl, dass sich die Tiere freiwillig füttern und baden lassen. Besonders süß war der kleine Babyelefant, der zum Schluss gezeigt wurde. Diesem durften sich aber nur die Tierpfleger nähern (und die Kacke aufsammeln, damit das Planschbecken nicht dreckig wird).

Am 30. März ging es dann auch schon wieder Richtung Heimat. Der Flug Phuket – Bangkok wieder mit AirAsia, da wir damit bereits gute Erfahrungen gemacht hatten. Der Flughafen in Phuket ist klein aber fein und die Toiletten sehr sauber, sogar besser als in manchen europäischen Flughäfen. Shops, Souvenirs und Kioske gibt es nach Security, falls man wie wir etwas zu viel Zeit eingeplant hat, der Securitycheck dauerte nämlich ca. 3 Minuten, also auch wieder gut organisiert – auch hier könnte sich so mancher europäischer Flughafen etwas abschauen.

Was wir überlegt aber dann nicht gemacht hatten in Phuket: Wir haben uns keinen Roller ausgeborgt, um die Gegend auf eigene Faust zu erkunden, weil uns die vielen Touris mit den Verbänden an Knien und Ellbogen und auch der Verkehr abgeschreckt hatten. Taxis sind nicht so teuer und man kommt sogar klimatisiert an sein Ziel. Außerdem haben wir es leider in diesem Urlaub nicht geschafft, einen Kochkurs zu machen, um die Zubereitung von landestypischen Speisen zu erlernen. Das lag zum einen an der zeitlichen Komponente und zum anderen daran, dass wir uns ayurvedisch ernähren wollten und die Kurse, die wir online fanden hauptsächlich Fleisch beinhalteten und vermutlich für Karin ohnehin zu scharf gewesen wären. Außerdem haben wir darauf verzichtet, uns Paton Beach und die dortige Vergnügungsmeile anzusehen, da dies aufgrund der längeren Anreise zeitlich nicht mehr möglich war.

Fazit: Abwechslung in einem sehr schönen Land

Wir fanden den drei-geteilten Urlaub trotz Reisezeiten super, weil es so nie langweilig war. Entgegen der Warnungen hatten wir weder in Bangkok noch irgendwo anders das Gefühl, abgezockt geworden zu sein und die Menschen im Land des Lächelns sind wirklich sehr freundlich. Um Bangkok zu sehen reichten uns 2-3 Tage, besonders, wenn es sehr heiß ist, denn irgendwann sehen die Tempel alle etwas ähnlich aus.

Railay Beach gehört zu den wenigen Destinationen, wo wir beide sagen, dass wir trotz der eher mühsamen, langen Anreise wieder hin möchten – es war einfach unglaublich schön! Was wir anders machen würden: Vielleicht nicht mehr in der Hochsaison (im März) fahren, um die Touristenmassen und die etwas zu krasse Hitze zu vermeiden.

Die Gegend, in der wir in Phuket waren, war okay, aber hier stand für uns ohnehin die Ayurveda/Yoga-Experience im Vordergrund, die uns sehr gut gefallen hat. Da man aber durch Behandlungen viel Zeit verliert, um sich den Ort anzusehen oder etwas zu unternehmen, würden wir eine derartige Kur oder ähnliches nächstes mal eher in der Nähe unserer Heimat machen. Auch wegen der Hitze war das Relaxen, Yoga und Sport oft schwierig und die Schlafqualität ist auch eher schlecht, was das Runterkommen erschwert.

Besonders Railay Beach wird mich irgendwann wiedersehen! Die eindrucksvolle Natur mit den typischen Felsen im Meer, das Dschungelfeeling direkt in unserem Resort und mein persönliches Highlight – das Naturphänomen der Bioluminiszenz werden mir neben den kulinarischen Genüssen und unserem blinden Passagier, der aus den Flitterwochen mit nach Hause geflogen ist immer in Erinnerung bleiben.

karin

Ich war schon ein paar Mal in Thailand und es ist immer wieder eine Reise wert. Die Menschen sind superfreundlich, die Preise (noch) erschwinglich und das Essen einfach top. Aufgrund der vielen Touristen würde ich immer wieder gerne etwas mehr für private Touren und tolle Hotels bezahlen um dem Trubel auszuweichen. Railay Beach wird immer in Erinnerung bleiben und ich hoffe es ändert sich nicht zu viel bis wir das nächste Mal dort sind – dann jedoch zu dritt 🙂 

thomas

Malediven 11/2023

Malediven 11/2023

Sonnenuntergang auf unserer Insel

Ein Traumurlaub auf den Malediven stand schon lange auf unserer beider Bucket List, weshalb wir uns diesen im November 2023 gegönnt haben. Der Ausflug in dieses Paradies ist wie allgemein bekannt nicht gerade günstig, aber aus unserer Sicht jeden einzelnen Cent wert! Anfangs wollten wir eine kleine Insel wählen, auf der der Fokus nur auf Entspannung liegt, doch nach einigen Überlegungen und weil wir beide ziemlich aktive Menschen sind, haben wir uns für das TUI Blue Olhuveli Romance im Malé Süd-Atoll der Malediven entschieden, da hier drei Inseln mit Stegen verbunden sind und man nicht nur relaxen, sondern auch viele Dinge unternehmen kann.

Reisezeit

Unser Flug ins Paradies ging am 1. November. Online hatten wir die optimale Reisezeit für die Malediven zwischen November und April recherchiert und das passte auch gut zu unseren Terminkalendern. Gebucht haben wir dieses Mal nicht auf eigene Faust, sondern über das Reisebüro malediven-profi.de, das uns von mehreren Bekannten empfohlen worden war. Die Reisedauer von zwei Wochen war für uns ideal, da wir unbedingt endlich mal wieder für längere Zeit entspannen wollten.

Mobilität

Erst mal auf der Insel angekommen, braucht es nicht mehr viel an Mobilität, auch wenn unsere Wahl auf eine etwas größere bzw. eine Inselgruppe aus drei miteinander verbunden Inseln bestand. Wenn man den Weg von unserer Adults only-Insel bis zum Hausriff spaziert ist, hat das etwa eine halbe Stunde in Anspruch genommen, was aber aufgrund der Elektro-Golf-Shuttles kein Problem war, die man jederzeit nehmen konnte, wenn man nicht laufen wollte oder der Regen eingesetzt hatte. 

Kommunikation

Grundlegende Englisch-Kenntnisse schaden natürlich nicht, um sich Verständigen zu können. Vermutich wäre mir vielleicht noch lieber gewesen, wenn wir wie beim Segeln in der Karibik überhaupt keinen Handy-Empfang gehabt hätten. In unserem nagelneuen Resort, das erst 2021 eröffnet wurde, gabe es allerdings überall Wifi – teilweise sogar bis an den Strand. Das war allerdings auch wichtig, da man viele Leistungen wie z.B. Fitnesskurse über die TUI Blu-App unkompliziert buchen konnte.

Traumurlaub par excellence

Anreise

Auch wegen der unkomplizierten Anreise fiel unsere Wahl auf die Malediven und nicht z.B. auf Sri Lanka. Austrian Airlines bietet einen Direktflug ab Wien an, was perfekt für uns war. Glücklicherweise haben wir für den Overnight-Flug ein Upgrade in die Businessclass ergattert, was einen herrlichen Start in unseren Urlaub bedeutete. 

Bereits der Ausblick auf die vielen kleinen Inseln beim Landeanflug war außergewöhnlich! Angekommen in Malé, auf der Hauptinsel der Malediven, heißt es erst mal akklimatisieren. Das Zurechtfinden am sehr kleinen Flughafen funktioniert sehr einfach, sofern man eine Pauschalreise gebucht hat. Man wird von einem Mitarbeiter abgeholt und dem Wasserflugzeug oder Schnellboot zugeteilt, dass einen direkt auf die gebuchte Insel bringt.

Transfer vom Flughafen gibt es nicht. Zu unserer großen Überraschung befindet sich die Anlegestelle der Schnellboote nur eine Straßenüberquerung weg vom Flughafen. Nachdem alle Passagiere mit Schwimmwesten ausgestattet und die Koffer verladen wurden, ging der wilde Ritt auch schon los. Zum Glück waren die Bänke gut gepolstert, denn sonst könnte die rasante Fahrt über das Meer durchaus ein bisschen mühsam werden.

Nach etwa 45 Minuten auf traumhaft türkisem Wasser und vorbei an wunderschönen Inseln hatten wir unseren Bestimmungsort erreicht. Kaum angelegt am Steg begrüßte uns dort ein ganzes Empfangskomitee mit Trommeln. Jedem Neuankömmling wurde bei Betreten des Stegs eine Halskette aus Palmenblättern umgehängt, was eine tolle Einstimmung auf den Urlaub bedeutete.

Bereits die ersten paar Meter über langen Steg und die tollen, bunten Fische, die man dort sehen konnte, waren ein Erlebnis. Angekommen auf der Hauptinsel ging es dann mit unserer persönlichen Betreuerin in einem Elektro-Golfwagen über die Insel zu unserem Hotel, während uns das Resort vorgestellt wurde. An der Rezeption angekommen erhielten wir neuen Gäste (das waren gerade mal viel an der Zahl) erst einen tollen Welcome Drink, während wir über die zahlreichen Aktivitäten für die schönste Zeit des Jahres aufgeklärt wurden.

 

 

Das Resort

Das TUI Blue Olhuveli Romance ist ein Resort, bzw. eine ganze Insel, die als exklusivste von drei zusammenhängenden Inseln beschrieben werden kann. Mit Ausnahme von U16-Jährigen kann man sich auf allen drei Inseln völlig frei bewegen, was für uns einen Riesen-Benefit dargestellt hat. U16 deshalb, weil es sich bei „unserer“ Insel um einen Adults only-Bereich handelt, der von einem Wächter Tag und nacht überwacht wird.

Wir hatten eine Strandvilla mit eigenem Pool gebucht, die laut den online verfügbaren Bildern aufgrund von Pflanzen relativ uneinsichtig war. Zu unserem Glück bekamen wir auch eine, die sich relativ am Ende der Insel und auf der Ostseite befand. Das bedeutete zwar, dass wir den Sonnenuntergang nicht direkt vor der Nase hatten, was aber besser war, als morgens weit laufen zu müssen, da mein Tag jedes Mal um 5:45 begann, um den Sonnenaufgang zu genießen. Die Villa war der Hammer! Das Zimmer riesengroß, mit einem runden Bett in der Mitte, das einen Blick auf das Meer und unseren kleinen, feinen eigenen Pool ermöglichte. Highlight war das Outdoorbad, das allerdings zu Beginn etwas gewöhnungsbedürftig war, da man sich an Gesellschaft beim Toilettengang durch Hausgeckos gefasst machen musste

Da wir vor unserer Reise mit mehreren Menschen darüber gesprochen hatten, hatten wir uns gegen eine viel-gerühmte Wasservilla und für den Strand entschieden, was wir auf jeden Fall weiterempfehlen können. Der Vorteil liegt in den kürzeren Wegen, mehr Platz und Schatten im Außenbereich und der Ruhe. Wir sprachen mit anderen Pärchen, die in Wasservillen einquartiert waren und alle bestätigten, dass die Wellenbrecher so unglaublich laut seien, dass man sich erst ein paar Nächte an diese gewöhnen muss. Und der große Vorteil, dass man sich direkt am Wasser befindet, ist auch nicht mehr so positiv, wenn man merkt, dass sich der Wasserstand nur zwischen einem halben Meter und einem Meter bewegt. Somit waren wir super-happy mit der Entscheidung, für das Beobachten von Haien und Rochen einfach ein paar Meter zu spazieren.

Spazieren ist das nächste Stichwort – der Weg zu den Restaurants war von unserer Villa aus so ziemlich der längste der Insel, was aber aufgrund der dafür gebotenen besseren Privatsphäre ein guter Deal war. Außerdem führte er durch eine von Bäumen gesäumte bzw. überdachte Allee, die mit coolen Sounds bespielt wurde. Wir hatten All Inclusive gebucht und unsere bereits hohen kulinarischen Erwartungen wurden täglich übertroffen! So ein leckeres, abwechslungsreiches Buffet-Restaurant kannten wir bis dato noch nicht! Und selbst wenn das Hauptrestaurant zu langweilig wird, kann man gegen Aufpreis in 4 weitere Restaurants ausweichen, die tolle A la carte-Gerichte anbieten. In unserem Paket war ein Abendessen in einem der Spezialitätenrestaurants inkludiert, bei dem man direkt über dem Wasser isst – ein Traum!

Das Resort bietet wirklich ALLES, was man sonst noch so für einen gelungenen Urlaub braucht: mehrere Pools mit dazugehörigen Bars, ein Wassersport-Center, einen Wellness-Tempel, Tennis- und Volleyballplätze und, und, und… Meine Challenge, jeden einzelnen Cocktail auf der Karte zu probieren, habe ich leider nicht geschafft, denn das Angebot war nicht nur sehr lecker sondern unglaublich umfangreich und ein Träumchen für jeden Cocktail-Liebhaber!

Keine Spur von Langeweile

Natürlich hatten wir auch ein bisschen die Befürchtung, dass uns doch etwas langweilig werden könnte, wenn man auf einer Insel „gefangen“ ist. Doch das Gegenteil war der Fall und wir haben es nicht einmal geschafft, alle unsere mitgebrachten Bücher fertig zu lesen.

Das Resort hat neben dem Fitness-Studio, das Thomas besonders wichtig war, um ein bisschen „Auslauf“ zu haben, ein umfangreiches Programm an Fitnesskursen, das unter anderem Yoga und Tai Chi, meine Favoriten bei dieser Hitze, inkludiert. Diese und weitere Kurse finden in einem Wasser-Pavillon, was nicht nur für eine kleine Brise, sondern auch für einen wundervollen Ausblick z.B. beim Sunrise-Yoga sorgt. Wie in vielen Resorts üblich, wird jeden Abend eine andere Veranstaltung geboten, um für Abwechslung zu sorgen. 

Wer All Inclusive bucht, hat den täglichen Verleih eines SUPs oder Kajaks für eine Stunde inkludiert, was wir fast jeden Tag in Anspruch genommen hatten. Auch bereits im Programm dabei waren andere Aktivitäten wie ein Cocktail- und ein Kochkurs direkt am Strand.

Das kostenfreie Hightlight war jedenfalls das Schnorcheln direkt am Hausriff. Bereits am Weg über den Steg hin zum Tauchcenter begegnet man Baby-Haien und größeren Rochen und draußen am Steg dann angekommen, wimmelt es nur so vor bunten Fischen – es war unglaublich schön! Da ich in den ersten Tagen erkältet war und Thomas keinen Tauchschein hat, haben wir uns auf das Schnorcheln beschränkt, was dem Erlebnis keinen Abbruch getan hat. Eine solche Anzahl an unterschiedlichen Fischen, kleinen Haien, Schildkröten und Tintenfischen habe ich live noch nicht erlebt!

Ausflüge, die in Erinnerung bleiben

Nachdem sich Thomas als Schnorchel-Muffel (Wortkreation von Karin) nach ein paar Versuchen doch für diese Freizeitaktivität begeistern lies, stand zwei Tage vor der Heimreise ein Highlight auf dem Programm: die Three Point Snorkel-Tour. Da das Wetter auf den Malediven leider sehr unbeständig ist, ist es Usus, bis kurz vor der Tour zu warten, um Bescheid zu geben, ob diese an diesem Tag stattfindet. Leider hatten wir an dem gebuchten Tag wohl kein Glück – eine halbe Stunde vor Abfahrt regnete es in Strömen. Doch als ich mich zur Sicherheit dann doch nochmal bei der Rezeption erkundigte, hieß es zu meinem Erstaunen, dass die Tour stattfinden würde. Etwas schockiert und unter ziemlichem Zeitdruck packten wir deshalb schnell unsere Sachen und fuhren mit dem Shuttle zur Hauptinsel, von wo der Ausflug startete. Doch dort angekommen, waren die Guides nicht mehr so guter Dinge und als es noch einen kräftigen Regenguss gab, hieß es für die etwa 12 wartenden Personen, dass der Ausflug leider nicht stattfinden könne. Wir entschieden uns, ein bisschen zu warten und siehe da – der Regen verzog sich und die Sonne war gleich wieder da. Nachdem wir die Schnorchelsachen dabei hatten, entschieden wir uns dafür, nochmal im Hausriff nach Fischen Ausschau zu halten. Als wir damit fertig waren und gerade auf das Shuttle zurück auf unsere Insel warteten, kam dann der Mitarbeiter des Wassersport-Centers auf uns zu und meinte, ob wir nicht mit zwei anderen Pärchen eine private Tour machen würde. Die Kosten seien die gleichen, aber ein Pärchen hätte den letzten Tag. Wir überlegten ein bisschen und stimmten dann zu. Zum Glück – denn nun saßen wir nicht auf einem typischen Ausflugsboot, sondern einer Mini-Luxusyacht mit gepolsterten Sitzen und brausten über das Wasser, während die Sonne immer stärker herauskam. Unser erster Stopp war gleich der atemberaubendste. Als es hieß, dass wir mit Haien schwimmen, dachten wir an die süßen Baby-Haie, die in unserem Hausriff ihre winzige Flosse aus dem Wasser streckten. Doch hier erwartete uns etwas GANZ anderes. Ein paar Boote lagen vor Anker und um jedes der Boote drängten sich etwa 20 3-4 Meter große Haie, zwischen denen Touristen schwammen. Wir waren mehr als erstaunt, dass die noch alle lebten und die Haie offensichtlich kein Problem damit hatten, sich ihren Schwimmbereich mit Tourist:innen zu teilen. Unser Guide gab uns einige Anweisungen und versicherte uns, dass nichts passieren würde, bevor wir allen Mut zusammen nahmen und in das Wasser mit den von der Crew angefütterten Haien sprangen – was für ein Erlebnis! Und dran ist auch noch alles… Um die Tour zu komplettieren, stoppten wir noch am Turtle Point und an einem Korallenriff, wo wir Nemo beobachten konnten. Während der Stops machte der Guide mit seiner GoPro unglaublich tolle Videos von uns, die wir danach kostenfrei via AirDrop zur Verfügung gestellt bekamen. Definitiv einer der besten Ausflüge, die man so machen kann!

In keinem Urlaub fehlen darf natürlich eine Sundowner-Bootsfahrt, besonders, wenn sie wie in unserem Fall bereits im Paket inkludiert ist. Diese wird mit einem größeren Ausflugsboot und mit ca. 30 Personen unternommen. Da dies natürlich auf die Familien der anderen beiden Inseln einschloss, wurde uns sehr bewusst, wie schön ruhig wir es die letzten Tag hatten. Dennoch war auch das ein gelungener Ausflug mit einem atemberaubenden Sonnenuntergang! 

 

Das Klima

Die Hitze (ja, es war mehr als warm) hat uns etwas zu schaffen gemacht. Obwohl die Wetter-App lediglich 28 Grad angezeigt hatte, waren das gefühlt mindestens 10 Grad mehr, was wohl an der irrsinnig hohen Luftfeuchtigkeit liegen muss. Kaum hatte man geduscht und sich angezogen, wollte man sich wieder unter die Dusche stellen. Es hat fast eine Woche gedauert, bis wir uns beide akklimatisiert hatten und die Schweißausbrüche sich im Rahmen gehalten haben. Zudem hat es Karin leider geschafft, sich gleich in der ersten Nacht gravierend zu erkälten, weil sie den Kampf um die Einstellung der Klimaanlage verloren hatte. Unser Tipp: besser ein paar Grad wärmer einstellen, aber nicht aus- und wieder einschalten, wenn man sich dann nachts völlig verschwitzt im Bett wälzt…

Obwohl wir dachten, dass wir außerhalb der Regenzeit unterwegs sind, war es ganz schön oft ganz schön nass. Wie auch in der Karibik gab es kaum einen Tag ohne Regenschauer, die im Normalfall aber immer nur ganz kurz andauerten und meist auch in einem wunderbaren Regenbogen endeten. An ein paar Tagen hatten wir aber mehr Pech und es regnete für mehrere Stunden – perfekte Lese- und Schlafzeiten also! Schade war aus meiner Sicht allerdings, dass es aufgrund der Wolken nur selten richtige Sonnenauf- oder -untergänge gab. WENN es aber welche gab, waren diese atemberaubend, weshalb sich das Aufstehen oder das Warten darauf jedenfalls lohnt! Und wenn etwas nicht selbstverständlich ist, ist es ja auch noch ein Stück schöner.

Hochzeit und Verlobung

Eine kleine Warnung an die Männer: Wenn man als unverheiratetes Pärchen auf die Malediven fliegt, hat dies den gleiche Effekt als wenn man sich vor dem Eiffelturm die Schuhe bindet. Es könnte sein, dass dies in eurer Partnerin eventuell Erwartungen schürt – und das völlig zu Recht.

Während unserer zwei Wochen im Paradies haben wir mehrere Verlobungen mitbekommen. Gefühlt ging jeden Tag irgendwo anders ein Verliebter auf die Knie. Verständlich, denn die Kulisse dafür ist einfach perfekt! Und wenn man sich nicht daran stört, nicht der Einzige zu sein, bestimmt eine wunderbare Gelegenheit, um einen Antrag zu machen.

Natürlich ist auch das Heiraten möglich und in dieser Kulisse bestimmt einmalig! Auch unser Resort hat verschiedenste Hochzeits-Pakete angeboten. Hier muss man sich allerdings nicht nur damit abfinden, vielleicht einen dickbäuchigen Touristen auf dem Hochzeitsfoto zu entdecken, sondern auch den indischen Akzent des Standesbeamten zu verstehen und sich darauf gefasst zu machen, dass man sich die Seele aus dem Leib schwitzen wird, wenn man in einem traditionellen Brautkleid am Strand „Ja“ sagen möchte.

Auch für andere Anlässe kann man spezielle Erlebnisse, wie z.B. das BBQ unter dem Sternenhimmel direkt am Strand buchen. Das haben wir uns am letzten Abend gegönnt, um Meeresfrüchte und Hummer zu genießen – es war traumhaft! Erst als die Band ein Weihnachtslied anstimmte (okay, kann man am 15. November schon mal machen) wurde uns klar, dass der Urlaub nun vorbei ist und unsere liebste Zeit – Weihnachten – ansteht.

 

Fazit: Relax-Urlaub ohne Langeweile und mit paradiesischen Eindrücken

Die unglaublich freundlichen und zuvorkommenden Menschen, atemberaubende Sonnenuntergänge, leere Strände, ausgezeichnete Kulinarik und natürlich die Unterwasserwelt waren unsere Highlights in diesem Urlaub.

Nicht nur im Wasser, sondern auch an Land waren wir überrascht von den vielen Tieren, die sich auf der künstlich angelegten Insel niedergelassen hatten. Unsere vier Hausgeckos erwarteten uns jeden Abend nach dem Abendessen im Licht unserer Eingangstür, unzählige kleine Krebse bevölkerten den Strand und besonders in der Dämmerung konnte man immer wieder Flughunde beobachten, die sich gemütlich in die Palmen hängten.

Etwas schade, wenn auch bestimmt sinnvoll, fanden wir, dass auf der kompletten Inselgruppe das Fliegen von Drohnen verboten war, weshalb es trotz mitgeschleppter Drohne nur Fotos von unten gibt.

Alles in allem war unser Trip auf die Malediven ein unglaublich tolles Erlebnis und wir können nur empfehlen, eine derartige Reise zu unternehmen!

 

Auch wenn dieser Urlaub der bisher teuerste meines Lebens war – er war jeden einzelnen Cent wert! Wir hatten eine unglaublich tolle Zeit auf dieser tollen Insel, die nicht einmal durch die häufigen Regengüsse verschlechtert werden konnte. Wer nach Entspannung im Paradies sucht, ist hier jedenfalls goldrichtig!

karin

Die 14 Tage auf der kleinen Inselgruppe sind einfach viel zu schnell vergangen. Das Klischee, dass man auf den Malediven nichts machen kann außer Sonne tanken ist absolut veraltet. Wir hatten eine grandiose Zeit und durften viele abwechslungsreiche Aktivitäten unternehmen. Bemerkenswert waren für mich die Freundlichkeit und Serviceorientierung der MitarbeiterInnen auf der Insel. Man fühlte sich äußerst willkommen und es war jeder Tag ein Genuss. Auch die Liebe zum Schnorcheln habe ich entdeckt – was bei dieser vielfältigen Unterwasserwelt nicht schwer ist.

thomas

Zakynthos 06/2023

Zakynthos 06/2023

Shipwreck Beach Zakynthos

Nachdem wir im vorangegangenen Jahr drei Fernreisen unternommen hatten UND ein Monat Workation auf Sardinien verbracht hatten, hat es 2023 doch etwas gedauert, bis das Meerweh wieder zugeschlagen hat. Weil wir dieses Mal nicht so viel Zeit im Flieger verbringen wollten, haben wir uns für eine Destination entschieden, die direkt und einfach von Salzburg aus erreichbar ist. Deshalb viel unsere Wahl auf Zakynthos und wir haben es nicht bereut, denn dieser Urlaub war einfach traumhaft!

Reisezeit

Wir waren Anfang Juni auf Zakynthos und haben von den Einheimischen erfahren, dass das die beste Reisezeit ist, um die Insel zu erkunden. Jedenfalls sollte man die Sommermonate meiden, da es im Juli und August nicht nur sehr heiß wird, sondern sich auch in den engen Buchten zu viele Touristen tummeln.

Auch im September soll die Insel wunderschön sein, aber im Juni kommt dazu, dass auch noch die Blumen blühen und die ganze Insel viel grüner erscheint.

Mobilität

Wir haben uns trotz der kleinen Insel ein Mietauto genommen, mit dem wir die tollen Buchten und Locations besuchen konnten. Da die Straßen teilweise nicht in allerbestem Zustand sind, sollte man bei der Autofahrt aber etwas Geduld mitbringen – in den fünften Gang haben wir selten geschaltet.

Generell sind auf der Insel viele Touristen mit Rollern oder noch viel mehr mit Quads unterwegs. Da es selten regnet ein perfektes Fortbewegungsmittel.

Kommunikation

Zu unsere großen Überraschung hatten wir selbst mitten in den Bergen mit nur ganz wenigen Ausnahmen immer vollen Internet-Empfang. Dank EU-Roaming ist deshalb auch das Navigieren mit Google Maps überhaupt kein Problem.

Sprachlich kommt man mit Englisch eigentlich überall gut durch. Und auch wenn es einige Griech:innen gibt, die einen nicht verstehen, mit Händen und Füßen und viel Herzlichkeit wird einem überall geholfen.

Reisetagebuch

Tag 1: Erstmal gemütlich ankommen…

Aufstehen mussten wir zwar richtig früh, weil unser Flug bereits um 6:00 ging, aber trotz etwas Morgenmuffel-Alarm hat sich das voll ausgezahlt, weil wir so den ganzen Tag nutzen konnten. Netterweise durften wir unser Appartement schon früher beziehen und mussten so keine Zeit totschlagen. Das Hotel Calypso Villas ist der Wahnsinn und highly recommended von uns. Auf den Bildern ist unser Zimmer mit privatem Mini-Pool sowie mein neuer Lieblingsplatz – die doppelte Liegeschaukel – zu sehen.

Nachdem wir unser Zeug ausgepackt hatten und uns von der sehr zuvorkommenden Gastgeberin noch ein paar Tipps für die nächsten Tage geholt hatten, spazierten wir ein paar Schritte zum nächstgelegenen Restaurant. Das Ammoudi Restaurant hat uns mit seinem atemberaubenden Ausblick und der Lage direkt am Meer sehr beeindruckt. Doch nicht nur das idyllische Lokal, der Ausblick, sondern auch das Essen war hervorragend, weshalb wir gleich nochmal für den Abend einen der besten Tische direkt am Meer reserviert hatten.

Vor dem Essen haben wir ein paar Stunden zum Relaxen und für einen Powernap genutzt, weil uns ja ein paar Stunden Schlaf gefehlt hatten. Auch das Abendessen war ausgezeichnet. Laut Thomas der beste Fisch, den er auf der Insel hatte und für uns mit einem guten Wein und einem Gläschen Ouzo der perfekte Start in eine tolle Urlaubswoche.

Tag 2: DAS Must-See der Insel – Shipwreck Beach

Nach einem feinen Start in den Tag mit abwechslungsreichem Frühstück, das in unserem Hotel direkt aufs Zimmer gebracht wird, hatten wir gleich DIE Sehenswürdigkeit der Insel auf unserem Plan. Wir wollten natürlich zu Navagio / Shipwreck Beach, einer Bucht, in der ein altes Schiffswrack liegt – wohl die meistfotografierteste Location auf Zakynthos. Wir haben uns etwas früher auf den Weg gemacht, was eine sehr gute Entscheidung war, denn auf unserem Rückweg kamen uns bereits sehr viele Menschen entgegen, da schon einige Busse angekommen waren. Dennoch mussten wir hin und wieder stehen bleiben, um die Aussicht zu genießen.

Vom Parkplatz aus hatten wir die Möglichkeit, links oder rechts abzubiegen und wir hatten uns für links entschieden. Der Weg dort führt allerdings direkt zum Abhang/Grad hinter dem Schiffswrack. Man sollte sehr trittfest sein und gutes Schuhwerk anhaben. Wir waren schockiert, wie die Menschen teilweise in Flipflops oder mit einem Baby auf dem Arm den Hang hinunter gewandert sind. Die Aussicht ist jedenfalls unglaublich – vor allem das türkise Wasser! Auf dem Weg zurück kamen uns dann allerdings auch auf der Straße einige Autos und Busse entgegen. Ein Einheimischer hat uns dann erzählt, dass in der Hauptsaison die Straße zum Aussichtspunkt oftmals so verstopft ist, dass es kein Vor und Zurück mehr gibt. Es empfiehlt sich also, früh genug zum Aussichtspunkt zu kommen!

Als nächstes fuhren wir zum Kloster Agios Georgios Krimnon, da wir gelesen hatten, dass man auch von dort einen schönen Blick zum Navagio Beach hat. Das war zwar eine Fehlinformation, aber der Weg hat sich dennoch gelohnt, weil das Kloster sehr schön war und man dort Einblicke in die Herstellung wunderbarer Mosaike bekommen hat.

Als nächstes peilten wir Porto Vromi an, weil wir diese Bucht recherchiert hatten. Auf dem Weg dorthin stoppten wir kurz beim ältesten Olivenbaum der Insel, der auch sehr beeindruckend war. Weil wir auch ein bisschen hungrig waren, gab es ein bisschen Tsatsiki in der Taverne direkt am Dorfplatz, der von vielen Shops gesäumt ist. Dort kann man Olivenöl und andere lokale Produkte kaufen – was wir auch gemacht haben. Das einzig Schlechte dort: Alle 15 Minuten kommen Reisebusse an und dann wird es für einige Minuten etwas ungemütlich, weil alle aussteigen, schnell ein Foto machen und vielleicht etwas einkaufen. Die Menschen sind allerdings auch schnell wieder weg und so steht dem Aufsaugen der Atmosphäre nichts im Weg.

Dann ging’s ab nach Porto Vromi. Von der Bucht an sich waren wir etwas enttäuscht, weil sie sehr klein ist und nur wenig Schatten bietet, doch als wir gerade fast wieder am Gehen waren, sprach uns ein netter Grieche an, der uns fragte, ob wir mit seinem Boot mit zum Shipwreck Beach fahren möchten. Wir können nur empfehlen, ein kleines Boot zu nehmen, das finden wir viel entspannter! Wir hatten wirklich Glück und waren ca. 15 Leute auf einem 50-Persnen-Boot, als wir über das Meer geschippert sind und den Navagio-Strand nun auch noch von unten bewundern konnten. Das ist dieses Jahr (2023) besonders toll, da es aufgrund von Steinschlägen momentan verboten ist, sich am Strand aufzuhalten. Menschenleere Strände sind einfach noch schöner als die, die man vor lauter Handtüchern kaum sehen kann. Hätten wir allerdings vorher gesehen, wo wir am Vormittag rumgeklettert sind, wären wir da vermutlich nicht hingewandert… Das Boot fuhr nicht nur die beeindruckenden Klippen und Höhlen in der Umgebung ab, wir machten auch einen Badestopp, bei dem wir das türkisblaue Wasser genießen durften. Was soll ich sagen – am Liebsten würde ich dort noch immer planschen. Es war dann aber irgendwann doch ein bisschen kalt und wir mussten auch wieder Richtung Heimathafen aufbrechen. Dort durften wir dann noch ein weiteres Highlight der Insel bestaunen – einen Felsen, der „Face of Poseidon“ heißt, weil der ins Wasser ragende Felsen die Form seines Gesichts hat.

Nachdem wir wieder an Land waren, überlegten wir kurz, was wir weiter unternehmen wollten. Da wir am Abend den Sonnenuntergang sehen wollten, war eine Rückkehr ins Hotel keine Option und so entschieden wir uns dafür, nach Porto Limnionas zu fahren. Dort gibt es eine wunderschöne Bucht, die man, wenn man links geht entweder einfach so betreten kann oder aber, wenn man den Weg über das Restaurant nimmt, mit Schirmen und etwas komfortabler haben kann. Der Preis für zwei Liegen und einen Schirm hielt sich mit 15 Euro in Grenzen und außerdem werden leckere Cocktails und sogar Essen direkt an den Platz serviert. Die Gegend dort war auch super schön zum Schnorcheln! Einzig der Abgang und Einstieg ins Meer über die Klippen ist etwas schwierig, aber machbar.

Für unser Sundowner-Dinner hatten wir uns das Restaurant „Fondo“ ausgesucht, da man dort einen wunderbaren Blick hat. Das Lokal ist richtig stylisch und auch das Essen hat toll geschmeckt. Wir haben gar nicht verstanden, warum wir fast die einzigen Gäste waren, aber die Angestellten haben uns versichert, dass das nicht mehr lange so bleibt, da die Saison gerade erst gestartet ist. Im Fondo oder der Location nebenan kann man übrigens auch Sonnenbetten mieten – mit tollem Ausblick. Lediglich Sandstrand gibt’s hier keinen.

Tag 3: Windmühle, Bootstour zu den Blue Caves und Ausflug in die Hauptstadt

Heute sind wir gleich nach dem Frühstück aufgebrochen, um die berühmte Windmühle am Kap Skinari im Norden der Insel ohne viele Touristen anzuschauen. Das hat wunderbar geklappt – wir waren für ein paar Minuten alleine dort. Weil es allerdings noch so früh und das Frühstück noch nicht so lange her war, haben wir auf einen Besuch im dortigen Restaurant verzichtet. Direkt am Kap Skinari gelegen sind auch die Blue Caves, ein weiteres Must-See der Insel. Deshalb haben wir nach einem kurzen Spaziergang zum dortigen Leuchtturm erneut Ausschau nach einem Boot gehalten – und eines gefunden, das von einem netten Kapitän zielsicher durch die Höhlen entlang der Klippen manövriert wurde.

Nach unserer kurzen Bootstour machten wir uns wieder auf den Weg Richtung Hotel, wo wir unterwegs am Xigia Sulfur Beach hielten. Wie der Name schon verrät, ist der Strand nicht wunderschön, aber es liegt Schwefel in der Luft. Der Strand ist leider etwas klein, deshalb war er ziemlich voll als wir ankamen. Aber ich wollte es mir nicht nehmen lassen, dort ein bisschen zu schnorcheln. Doch vorher gingen wir die Stufen hoch zum Restaurant, wo man einen wunderbaren Blick auf die Bucht hat. Thomas hat dann dort auf mich gewartet, während ich den Höhleneingang unter Wasser begutachtet habe. Das schwefelhaltige Wasser war ziemlich speziell und besonders an den Stellen, an denen es ins Meer fließt milchig weiß – und eiskalt. Eine interessante Erfahrung!

Da wie erwähnt aber sehr viele Leute dort waren, machten wir uns nach meinem Schnorchelausflug auf den Weg ins Hotel. Kaum auf den Hof gefahren, empfing uns unsere nette Gastgeberin, die uns die Masseurin des Hotels vorstellte. Die Dame mit den Wunderhänden wollte zwar gerade nach Hause fahren, aber wir sahen wohl verspannt genug aus, deshalb war sie so lieb, uns ohne Termin direkt am Strand noch jeweils eine Stunde pures Relaxen zu ermöglichen.

Am Abend stand ein Ausflug nach Zante – der Inselhauptstadt – am Plan. Dort waren wir im Restaurant Prosilio essen, wo wir online einen Tisch reserviert hatten, weil unsere Gastgeberin in den höchsten Tönen von diesem Lokal geschwärmt hatte. Das Ambiente dort ist richtig schön – man sitzt in einem Garten und kann sich dort verwöhnen lassen. Das Essen war lecker, aber für unseren Geschmack doch etwas zu „überkandidelt“. Nach dem Essen machten wir noch einen Spaziergang durch die Stadt und bestaunten die Luxus-Yachten im Hafen. Ein schöner Ausklang eines weiteren gelungenen Urlaubstages!

Tag 4: Relax-Tag im Hotel und abends eine sehr beeindruckende Sunset-Location

Heute haben wir beschlossen, mal einen kompletten Relax-Tag einzulegen und einfach mal NICHTS zu machen. Wir haben uns jeweils ein Buch aus unserer Liste geschnappt und den Tag genossen. Langweilig wurde uns dank der vom Hotel zur Verfügung gestellten Wassersportgeräte ohnehin nicht.

Am Abend stand wieder ein Sonnenuntergang am Plan. Bereits zu Hause wurde mir die Sunset Michalis Taverna empfohlen. Und wie man auf den Bilder sehen kann, zu Recht! Ich habe schon viele Sonnenuntergänge an tollen Locations betrachten dürfen, aber dieser Platz ist wirklich etwas besonders. Man sitzt hoch über der Bucht und hat einen tollen Blick auf das Meer. Trotz der vielen Sitzplätze hat man hier nicht das Gefühl, in eine Massentourismus-Falle getappt zu sein. Die Kellner:innen waren äußerst freundlich und das Essen hervorragend! Besonders empfehlen können wir die Vorspeisenplatte, wenn man griechisches Essen liebt!

Am Heimweg haben wir den Vollmond bestaunt und eigentlich waren wir beide ziemlich müde und haben uns auf unser Bett gefreut, doch da haben wir nicht mit unserer Gastgeberin gerechnet. Wir hatten das Glück, die viel gerühmte Gastfreundschaft der Griech:innen zu erfahren, denn unsere Gastgeberin hatte drei Musikanten (auf Zakynthos sind das immer drei), Freunde und die anderen Gäste eingeladen. Sofort hatten wir leckeren griechischen Wein in unseren Gläsern und waren Teil der Party. Es war wunderbar, wie alle gemeinsam tranken, aßen, sangen und tanzten. Und weil wir natürlich kein Wort verstanden, war der Mann unserer Gastgeberin so lieb und hat uns die Hintergründe der Lieder erklärt. Es war ein toller Abend mit unglaublich herzlichen Menschen! Allerdings hat der griechische Wein und die diversen aufgetischten Liköre am nächsten Tag verhindert, dass ich mir den Sonnenaufgang angeschaut hätte und wir so früh wie eigentlich geplant Richtung Cameo Island aufgebrochen wären.

Tag 5: Cameo Island, Bootstour auf eigene Faust, Schildkröten und ein Abendessen im Weingut 

Heute ging’s (wegen gestern erst später) nach Cameo Island. Ein anderer Gast unseres Hotel hatte uns gewarnt, dass dieser Teil der Insel sehr touristisch sei, deshalb waren wir auf das Schlimmste vorbereitet. So ganz wild, war es zum Glück nicht, allerdings wird man es kaum schaffen, ein Bild von der berühmten Brücke ohne andere Personen zu bekommen. Angekommen auf Cameo Island muss man erst mal Eintritt bezahlen. Die Sinnhaftigkeit dessen kann man natürlich diskutieren, aber 5€ pro Person sind nicht viel und vielleicht drehen so einige Touris wieder um, damit die anderen mehr Platz haben. Im Eintrittsgeld enthalten ist jedenfalls jeweils ein Schlüsselanhänger mit einem Foto, das direkt dort gemacht wird. Bitte hiervon allerdings nicht zu viel erwarten.. 😉

Nachdem wir uns die Mini-Insel angesehen hatten, gingen wir zur Promenade, wo man sich Boote ausleihen konnte. Mit diesen kann man zu den Keri Caves fahren, um diese aus nächster Nähe zu bewundern. Wir mussten etwas auf das Boot warten und waren das erste Mal seit unserer Ankunft etwas negativ überrascht, da mit uns einige, nicht sehr ansehnliche, leicht alkoholisierte und oberkörperfreie Mitmenschen auf Boote warteten. Wir hofften nur, dass diese sich einem Boot mit Skipper nehmen würden. Generell kann nämlich dort jeder ohne Kenntnisse oder Bootsführerschein mit den Booten fahren, wovor wir großen Respekt hatten. Nicht in erster Linie vor unseren Fähigkeiten, sondern eher vor den anderen Möchtegern-Kapitänen, die uns teilweise etwas sehr nahe gekommen sind. Dennoch war es das Risiko wert, denn in diesem türkisblauen Wasser zu schwimmen und zu schnorcheln ist einfach nur traumhaft! Und am Rückweg zur Boots-Verleihstelle haben wir sogar noch die Schildkröten beobachten können, die sich in diesem Areal tummeln.

Nachdem wir gerade in der Gegend waren, wollten wir nach unserem Bootsausflug noch kurz Laganas Beach ansehen, der im Netz als einer der besten Strände von Zakynthos geführt wird. Das trifft vielleicht auf die jüngere Generation zu, aber wir haben diesen Abschnitt der Insel als absolute Katastrophe empfunden und wollten nur so schnell wie möglich wieder weg. Der Strand selbst ist leider nicht besonders schön und die Liegestühle stehen näher beieinander als in Lignano. Schlimmer als der Strand waren allerdings die Straßenzüge in dieser Gegend. Alles sah aus wie ein abgefucktes Las Vegas – bevölkert von betrunkenen Jugendlichen. Zum Glück hielten sich diese aber nur in diesem Abschnitt der Insel auf – der Rest Zakynthos` bleibt wohl (noch) verschont.

Zum Abendessen haben wir heute das Weingut Grampsas ausgesucht, weil uns das vorab von mehreren Leuten empfohlen wurde. Hier war alles perfekt – das Ambiente, die Weine und das Essen! Das war zwar auch sehr fancy, aber nicht so übertrieben wie im Restaurant, in dem wir in Zante waren. Abgerundet wird der Aufenthalt im Gastgarten von stimmungsvoller Musik, was dazu gefühlt hat, dass ich so ziemliches jedes Lied shazamen musste…

 

 

Tag 6: Griechische Kultur und Kochkurs 

Ich habe vor einiger Zeit eine Bekannte getroffen, die mir erzählt hat, dass sie in jedem Land, das sie bereist, einen Kochkurs besucht, weil man so Kultur und Leute am Besten kennenlernen kann. Diese Idee wollte ich übernehmen, und deshalb waren wir an unserem vorletzten Urlaubstag in einem griechischen Kochkurs im Green Frog in Argassi. Den hatten wir bereits vor unserem Urlaub via TripAdvisor gebucht – und er hat unsere Erwartungen übertroffen! Wenn man direkt hier bucht, ist es übrigens etwas günstiger.

Alex und seine Mutter haben uns nicht nur die griechische Küche, sondern auch die Kultur und viele Hintergründe näher gebracht. Die beiden sprechen perfektes Englisch, was darin liegt, dass Alex´ Mutter aus England stammt, aber vor vielen Jahren der Liebe wegen auf die Insel kam. Gekocht haben wir in einer Gruppe von 13 Personen und nicht nur Durchführung, auch die Vorbereitung und gesamte Organisation war exzellent! Wir haben Oliven und Olivenöl verkostet sowie Moussaka, griechischen Salat, Tsatsiki und Baklava zubereitet. Im Anschluss an den Kochkurs waren wir noch im angrenzenden Supermarkt, wo man Produkte aus dem Familienbetrieb kaufen kann.

Am Heimweg blieben wir kurz in Porto Zoro stehen, doch nach einen kurzen Powernap – wir hatten ganz schön viel gegessen – machten wir uns auf den Weg retour ins Hotel, weil uns unser „eigener“ Strand besser gefallen hat. Daheim angekommen, habe ich mich endlich auch wieder mal getraut unsere Drohne „Toni“ aus seiner Tasche zu holen. Das passiert seit dem Absturz in Miami etwas seltener. Ich konnte aber einige tolle Bilder und Videos von unserem Hotel machen, die ich natürlich auch unseren Hosts zur Verfügung stellte.

Abendessen gab es wieder spontan im benachbarten Ammoudi Restaurant

 

Tag 7: Sonnenaufgangs-Kajak-Tour, Relaxen und Dinner mit Sunset-View im Utopia

Nachdem es gestern keine griechische Party gab, war Tagwache wieder um 5:45, weil im Sonnenaufgang Kajak fahren noch auf der To-do-Liste stand. Und was soll man sagen – es war der Wahnsinn!! Das frühe Aufstehen hatte sich voll ausgezahlt! Und nachdem an unserem letzen Urlaubstag wieder ein Relax-/Lesetag angesetzt war, kann man ja auch mal zwischendurch einen Powernap einlegen…

Abends waren wir im Utopia essen, wo uns Thomas den besten Tisch reserviert hatte. Für diese Seite der Insel auf jedenfalls ein super Spot, um den Sonnenuntergang zu sehen. Wir hatten an diesem Tag auch riesiges Glück, weil es den ganzen Tag ziemlich bewölkt war, die Sonne aber dann noch ein kleines bisschen raus kam.  

 

 

Tag 8: Zeit zum Abschied nehmen

Leider gehen besonders die tollsten Urlaube viel zu schnell zu Ende, denn heute war bereits wieder Abreisetag. Unser Fazit: Eine Woche ist super, aber wir hätten dann trotz der sehr kleinen Insel noch gerne ein paar zusätzliche Tage dort verbracht. 

 

Wie man auf dem letzten Bild sehen kann, ist mir der Abschied von dieser wundervollen Insel sehr schwer gefallen! Auch wenn diese nicht besonders groß ist, gab es so viele schöne Plätze zu entdecken! Außerdem habe ich noch nie so herzliche Gastfreundschaft erlebt. Ich war bestimmt nicht das letzte Mal auf Zakynthos!

karin

Ich durfte schon einige griechische Inseln besuchen, aber Zakynthos hat mir bis jetzt am besten gefallen. Die Insel ist zwar recht klein, aber man kann viel machen und sehen. Ich empfehle auf alle Fälle ein (kleines) Auto um flexibel und spontan zu bleiben beim Erkunden der Highlights. Die Gastfreundschaft und das griechische Flair werden hier groß geschrieben und es war wohl nicht mein letzter Besuch auf Zakynthos!

thomas

Florida 12/22-01/2023

Florida 12/22-01/2023

Sunset Zante

Seit langem stand auf Karin´s Liste, Silvester in einem warmen Land zu feiern, um sich beim Feuerwerk-Schauen nicht den Hintern abzufrieren. Da Thomas geschäftlich nach Miami musste, bot es sich deshalb hervorragend an, sich direkt nach den Weihnachtsfeiertagen in den Sunshine State Florida aufzumachen.

Reisezeit

Wir waren nach den Weihnachtsfeiertagen über Silvester und ein paar Tage im Januar in Florida. Es war zwar nicht heiß, also leider nicht warm genug zum Baden im Meer, aber tagsüber im T-Shirt durchaus aushaltbar und ein paar Runden im Pool waren so auch drin. Für AMI war es uns allerdings viel zu frisch – dort wären ein paar Grad mehr besser gewesen. Ende Dezember/Anfang Jänner ist leider Urlaubs- und somit Hauptreisezeit in den USA. Das hat sich auf die Preise der Hotels, Flüge und auch Restaurants äußerst negativ ausgewirkt. Es war wirklich teuer! 

Mobilität

Wir haben unsere kleine Rundreise in South Beach, Miami gestartet und kein Auto gebraucht, da dort ohnehin die kostenlosen „Trolleys“ (kleine Busse für ca. 10-15 Personen mit denen auch die Einheimischen durch die Stadt cruisen) rumfahren. Auch die Anreise vom Flughafen nach South Beach ist locker mit einem Taxi machbar da die Fahrt nur ca. 20 Minuten dauert und somit gut leistbar ist. Nach ein paar Nächten haben wir nach Downtown gewechselt – auch hier kein Need für ein Transportmittel. Ab Neujahr hatten wir dann ein Auto gemietet. Wir empfehlen jedenfalls, ein größeres Vehikel zu wählen, sonst bekommt man in den USA ein bisschen Angst, wenn man an der Ampel steht. Die vielen SUV’s sind schon sehr einschüchternd hier. 

Kommunikation

Mobile Daten sind für Europäer:innen eher teuer in Amerika, aber wer unbedingt permanent online sein möchte, kann sich eine eSim zulegen. Das funktioniert sehr umkompliziert. Wir hatten eine eSim für Thomas und Karin hat sich von einem Wifi-Hotspot zum nächsten gehangelt – ein bisschen Offline-Zeit ist auch mal nicht schlecht. Gesprochen und verstanden wird natürlich Englisch, aber besonders in Miami herrschte Spanisch vor.

Reisetagebuch

Part 1: South Beach

Für unseren Start in South Beach waren wir im tollen Hotel The Palms einquartiert, das nicht nur einen tollen Blick auf den Strand, einen Pool mit Bars, sondern auch Yoga im Sonnenaufgang direkt am Strand bot. Da Thomas gesundheitlich etwas angeschlagen war, konnte Karin die Zeit alleine sehr gut mit einer ausgiebigen Shopping-Tour und ein bisschen Sightseeing verbringen. Es gibt in South Beach einige kleine Designer-Läden mit schönen Sachen, aber die Preise sind auch hier am oberen Limit, deshalb hielt sich die Ausbeute auch in Grenzen. Das mit den hohen Preisen gilt übrigens leider auch für das Essen. Hier muss man mit knapp an die 100 Dollar rechnen, wenn man zu zweit Essen geht. Sehr gewöhnungsbedürftig aber auch ziemlich witzig war es, dass an jeder Ecke noch die geschmückten Weihnachtsbäume direkt neben den Palmen standen.

Als besonderes Highlight (zumindest für Thomas, weil Karin die Regeln immer noch nicht kapiert hat) ist der Besuch eines Football-Spieles im Stadion der berühmten Miami Dolphins zu erwähnen. Ein geniales Erlebnis! Denn nicht nur das Spiel, sondern auch das ganze Event drumherum muss man mal gesehen haben. Miami bietet generell sehr viel für sportbegeisterte Besucher und man sollte sich vorab informieren, wenn man ein Event live sehen möchte. Die Tickets sind meist schnell vergriffen und auch keine Schnäppchen. Wir haben unsere Tickets für das Football-Spiel über Ticketmaster auf dem Sekundärmarkt gekauft. 

Wer Sonnenaufgänge liebt, ist in South Beach jedenfalls bestens aufgehoben. Die Sandstrände sind sehr breit und mit den Rettungsschwimmer-Häuschen auch für schöne, abwechslungsreiche Fotomotive gesorgt. Besonders gefallen hat uns der typische Miami Art Deco-Stil. Diese bunten Gebäude versetzen einen sofort zurück in die 30er-60er Jahre. Und natürlich gibt es in Miami an jeder Ecke richtig schicke Autos zu sehen – was besonders Karin gefällt.

 

Part 2: Downtown Miami – It was EPIC!

Da wir Silvester an einem besonderen Ort verbringen wollten und der Fokus mehr auf Party ausgerichtet war, haben wir uns entschlossen nach Downtown zu ziehen. Wir hatten ein EPIC! Hotel mit perfekter Aussicht. Der Bayfront Park wurde uns als Place to be genannt wenn es um Silvester-Parties geht und dieser war in ca. 10 Gehminuten vom Hotel zu erreichen. 

Leider wurden unsere hohen Erwartungen nicht wirklich erfüllt. Silvester wird in Miami zwar gefeiert, aber es kam nicht wirklich eine gute Stimmung auf. Während des Tages hat nichts auf den Jahreswechsel hingedeutet, außer das Bühnen aufgebaut wurden. Wir haben unseren letzten Sundowner des Jahres gemütlich auf dem eigenen Hotelbalkon genossen.

Es waren dann am Abend schon viele Leute im Park, aber es glich mehr einem familiären Picknick als einer wirklichen Feier. Das Feuerwerk ist zentral organisiert und auch nur an gewissen Orten erlaubt. Wir waren am Hafen und das Feuerwerk dort war schon beeindruckend, aber danach war alles wieder eher ruhig und fast langweilig – von einer ausgelassenen Party, wie wir sie uns erhofft haben, war leider nicht viel zu spüren. Generell hat man hat die Möglichkeit sich für diverse Bars, Clubs oder auch Schiffe diverse Silvester-Packages zu kaufen. Die Preise waren fast schon unverschämt angesetzt, darum haben wir uns auch dagegen entschieden. Außerdem hatten wir auf unserem Hotelbalkon einen tollen Blick auf die Silvesterpart in unserem Hotel, die ein paar Stockwerke unter uns stattfand. Deshalb waren nur kurz im Park, um uns das Feuerwerk anzusehen und es uns dann auf dem Balkon gemütlich gemacht. Einziger Nachteil, wenn die Party direkt vor dem eigenen Balkon stattfindet: Schlafen ist erst möglich, wenn der DJ fertig ist. 🙂 

What a start! In das neue Jahr sind wir mit einem tollen Sonnenaufgang zwischen den Hochhäusern und ein bisschen Yoga gestartet – das Hotel stellt in jedem Zimmer Yogamatten zur Verfügung. Danach wollten wir den Tag etwas ruhiger angehen und waren erstmal frühstücken. Wie so oft haben wir ein Lokal auf tripadvisor gesucht, in dem es besonders tolles Frühstück und das den ganzen Tag geben soll. Unsere Wahl ist auf Chicken & the Egg gefallen, wo wir nicht enttäuscht wurden. 

Auf alle Fälle empfehlen wir eine Boots-Tour durch den Hafen. Man erfährt dabei sehr viel über Miami und sieht die riesigen, schweine-teuren Promi-Villen. Wir waren mit Island Queen Cruises unterwegs und hatten nicht nur wegen der tollen Aussicht, sondern auch wegen unserem humorvollen Kapitän eine tolle Zeit. Er ist nämlich auch Photo- und Videograph, war sehr hilfsbereit und hat nicht nur von den Passagieren tolle Bilder und Videos gemacht, sondern uns auch noch ein paar iPhone-Tricks gezeigt. 

Karin wollte am Nachmittag dann auch noch ein paar tolle Bilder machen – Toni, dem Drohni. Doch das mit der Drohne war keine gute Idee. Gleich nach dem Start war das Ding völlig unkontrollierbar und nur durch Glück ist niemandem im Park dort etwas passiert und auch das Ding nicht im Wasser gelandet. Es gab eine äußerst unsanfte Landung auf einem Stein, aber Hauptsache keiner wurde verletzt! Also in diesem Urlaub keine Drohnen-Bilder mehr…

Um den guten Vorsatz, uns ab jetzt gesünder zu ernähren, gleich am ersten Tag des Jahres zu brechen, waren wir am Abend im Burgermeister Burger essen – sehr empfehlenswert!

 

 

Part 3: Everglades

Am 2. Januar machten wir uns dann auf zu unserem Roadtrip. Wir haben uns online ein Auto gemietet – ein etwas größeres, damit wir an der Ampel keine Angst haben müssen vor den riesigen Trucks und Vans, die dort unterwegs sind. Unsere Route führte uns nach Everglades City, wo wir eine Lodge gebucht hatten, die wir allerdings nicht extra verlinken müssen – zum Schlafen okay – ihr kennt euch aus. 😉 Zeitlich hatten wir totales Glück, denn kurz vor unserem Ziel hatten wir online einen Anbieter für eine Airboat-Tour gefunden und glücklicherweise fand genau die letzte Tour des Tages statt. Noch besser war, dass wir zu zweit mit unserem Guide waren und keine größere Gruppe das tolle Erlebnis mindern konnte. Die wilde Fahrt durch die Mangrovenwälder war einfach super – auch wenn wir nur einen Alligator gesehen haben. Alligatoren haben im Vergleich zu Krokodilen übrigens ein breiteres, U-förmiges Maul und dunklere Haut als Krokodile, während Krokodile größer sind und in einem breiteren Lebensraum vorkommen.

Online hatten wir herausgefunden, dass Einheimische und Touristen jedenfalls einen Stopp im Camellia Street Grill einlegen, um dort Steinkrabben zu essen. Everglades City gilt als die Welthauptstadt der Steinkrabben, deshalb wollten wir die natürlich auch probieren. Fazit: Lecker, aber kommt nicht an einen guten amerikanischen Burger ran.

Der Sonnenaufgang direkt an der Logde war jedenfalls atemberaubend, weil man direkt in der Natur mitbekommen, wenn diese aus der Nacht erwacht. Lediglich vom Morgen-Swim würden wir abraten, denn Alligatoren gibt es hier überall!

Am Vormittag machten wir uns dann auf den Weg nach Goodland, weil wir von dort aus über getyourguide eine mehrstündige Bootstour in den Everglades (10.000 Islands-Tour) gebucht hatten. Auf dieser Tour konnten wir Delphine beobachten und machten einen Stopp auf einer Insel, die praktisch nur aus Muscheln bestand. Wir verbrachten einige Zeit dort, um Muscheln zu sammeln. Das ist allerdings nicht ganz ideal, wenn man fliegt, da man häufig Muscheln nicht mit nach Hause bringen darf.

Nach der Tour legten wir noch einen Stopp ein und machten einen kurzen Spaziergang – mit dem Ziel, noch einen Alligator zu sehen. Und wir wurden nicht enttäuscht – die Tiere liegen dort ganz gemütlich in der Sonne. Als wir dann allerdings auch noch eine Wasserschlange sahen, die sehr aggressiv und schnell unterwegs war, beschlossen wir, weiterzufahren. Es war auch ziemlich heiß, deshalb war die Klimaanlage im Auto sehr verlockend. 

 

 

Part 4: AMI – Anna Maria Island

Unser nächster Stopp führte uns nach Anna Maria Island. Die Halbinsel wurde uns von einem Bekannten empfohlen, der – völlig zu Recht – meinte, dass es dort die schönsten Strände in Florida gäbe. Auf AMI kann man sowohl wunderbare Sonnenauf- als auch Untergänge beobachten und die etwas verschlafene Halbinsel lädt mit ihren tollen, sehr gepflegten und mit viel Liebe gestalteten Häuschen zum durchschlendern ein. 

Für unser erstes Abendessen auf AMI hatten wir den Ugly Grooper ergoogelt, in dem es tolle Tacos und Gerichte mit Meeresfrüchten gibt. Abgerundet wurde das leckere Essen von Live-Musik und einer entspannten Atmosphäre.

Thomas schläft gerne länger, aber Karin konnte jeden Morgen den Sonnenaufgang genießen – was aufgrund der menschenleeren Strände besonders eindrucksvoll war! Leider war es tagsüber zu kalt zum Baden, aber dafür haben wir mit den Leihrädern unserer Unterkunft – das war übrigens das Anna Maria Beach Resort – AMI erkundet.

Gefrühstückt haben wir jeden Tag im Ginny’s & Jane E‘, dort gibt es nicht nur die beste Mimosa, sondern auch die leckersten und größten Cinnamon Rolls, die ich je gegessen habe! Mimosa ist übrigens das amerikanische Pendant zu unserem Sekt-Orange, denn sie besteht meist aus Champagner mit Orangen- oder Ananas-Saft. Das Lokal hat aber noch viel mehr zu bieten, denn (lokale) Künstler:innen bieten dort ihre Werke an. Man kann also frühstücken und shoppen – von Bilder über Schmuck bis hin zu Klamotten ist für jeden etwas dabei. Tagsüber waren wir dann wieder mit dem Rad unterwegs – ein bisschen Häuschen schauen und am Strand Relaxen. Und am Abend kann man am Holmes Beach den Sundowner bei einem Cocktail genießen, bevor man sich dann zur Abwechslung mal wieder einen leckeren Burger genehmigt.

 

Part 5: Orlando

Unser letzter Stopp auf dieser Reise war Orlando. Eigentlich wollte Karin dort ins Disney Land, aber nachdem sie leider zu spät dran war, gab es keine Tickets mehr für Disney´s Magic Kingdom. Deshalb wichtigster Tipp: wenn ihr in einen speziellen Themepark wollt, unbedingt sehr weit im Vorfeld die Tickets dafür kaufen! Und Achtung – im Fall von Disneyland benötigt man nicht nur das Ticket, sondern auch noch einen Slot im Kalender, den man sich buchen muss. Deshalb unbedingt VOR Ticket-Kauf checken, ob der Park an diesem Tag überhaupt noch freie Slots hat. Unsere zweite Wahl viel dann auf Orlando – und auch das haben wir nicht bereut (okay, vielleicht Thomas ein bisschen, aber dazu später mehr).

Jedenfalls war der letzte Tag auf AMI leider nicht so schön, denn es regnete. Deshalb nutzten wir die Gelegenheit und blieben auf dem Weg nach Orlando noch in einem Outlet stehen. Davon gibt es dort einige, allerdings muss man erwähnen, dass sich das aktuell nicht mehr so lohnt wie vor 10 Jahren, da die Klamotten in etwa gleich teuer sind wie bei uns.

Unser Ziel waren aber ohnehin die Universal Studios. Wir haben direkt dort im Cabana Bay Beach Resort übernachtet. Vo dort aus geht ein Shuttle direkt in die Universal Studios. Und da sich die Fress-Meile noch vor dem Eingang befindet, waren bereits am Vorabend dort und haben bei Bubba Gump frittiertes Seafood gegessen.

Am nächsten Tag standen dann die Universal Studios am Plan. Wir waren relativ früh dort, weil wir vermeiden wollten, dass wir bei den Attraktionen lange anstehen müssen. Das hat natürlich nur so mittelgut geklappt, weil in den Themeparks einfach immer viel los ist. Deshalb hat es sich Thomas nicht nehmen lassen und uns Fast Lane-Tickets geholt. Da spart man sich schon sehr viel, auch wenn inzwischen erschreckend viele Leute über derartige Tickets verfügen. Weil wir leider nach nur drei Fahrten feststellen mussten, dass Thomas unter Motion Sickness (Übelkeit bei 3D-Fahrgeschäften, weil die Bewegung nicht mit dem visuell Wahrgenommenen übereinstimmt) leidet, hat Karin auch die weiteren Fahrten alleine absolviert. Hier ein wichtiger Tipp: Häufig ist man sogar in der Single Lane schneller als mit der Fast Lane. Das kann man auch machen, wenn man zu zweit ist und kein Problem damit hat, wenn man nicht nebeneinander sitzt. Karin hat jedenfalls die Fahrten in vollsten Zügen genossen – besonderes Highlight war die neue Transformers-Achterbahn. Wir haben es jedenfalls mit oder vielleicht trotz viel ungesundem Essen und ganz viel Zucker geschafft, bis zum bitteren Ende durchzuhalten und uns die tolle Abschluss-Show anzuschauen. Das war in diesem Fall kein reines Feuerwerk sondern eine tolle Show am beleuchteten Sprintbrunnen, wo die Bilder der Lieblingsfilme und -helden in das Wasser projiziert wurden. 

Am nächsten Tag stand für Karin bereits die Heimreise auf dem Plan. Thomas ist dann wieder weitergereist – zurück nach Miami, wo er geschäftlich zu tun hatte. Da wir noch ein paar Stunden zu überbrücken hatten, haben wir einmal mehr Google befragt, was man in der Nähe machen kann. Dabei sind wir auf Old Town gestoßen. Einer kleinen Stadt, die sehr oldschool gestaltet ist und hauptsächlich aus Geschäften, Restaurants und einem Vergnügungspark besteht. An diesem Tag fand dort auch ein Oldtimer Corso statt, der aber aus unserer Sicht etwas ausbaufähig gewesen wäre. Wir sind uns aber bewusst, dass unsere Ansprüche vielleicht in einigen Dingen etwas höher liegen.

All in all war unser Florida-Trip trotz unsers Gesundheitszustands zwar eine etwas teurere, aber eine tolle Reise, die wir nicht missen möchten!

 

Obwohl wir gesundheitlich angeschlagen waren, war es eine wundervolle Reise! Die Sonnenaufgänge in South Beach waren atemberaubend und unser Aufenthalt in der 21. Etage in Downton Miami außergewöhnlich! Einzig das Timing war nicht ganz perfekt, denn ich hätte mir viel mehr von einer Silvesterfeier in Miami erwartet. Man konnte zwar teure Boat Cruises buchen und es gab ein Latino-Fest im größten Park der Stadt, aber es hat jeder ein bisschen für sich gefeiert, deshalb kam nicht so richtig Stimmung auf.

karin

Ich darf beruflich des öfteren in Miami aufschlagen, somit war die Stadt nicht neu für mich. Miami gehört auch nicht wirklich zu meinen Favorites da sie außer Strand nicht wirklich viel zu bieten hat. Dieser Trip war aber schon sehr special, weil wir Silvester dort feierten und vor allem weil ich ein Football-Spiel live im Miami Dolphins Stadion anschauen konnte. Das war wohl mein Highlight. Sehr positiv überrascht war ich auch von der „anderen“ Seite Floridas. Die Gulf Bay um Anna Maria Island ist wunderschön mit Traumstränden. Für mich war dieser Trip sehr gelungen, da wir eine gute Mischung erleben durften aus Stadt-Strand-Abenteuer

thomas

Mexico 10-11/2022

Mexico 10-11/2022

Shipwreck Beach Zakynthos

Auf unsere Mexico-Reise wollten wir vor allem zwei Dinge sehen: die Bioluminiszenz (leuchtendes Plankton) auf der Halbinsel Holbox und die Dia de Muertos-Parade in Mexico City. Für die Parade haben wir unsere Kostüme mitgebracht und nach ein bisschen Recherche herausgefunden, dass es viele Leute gibt, die einen vor Ort schminken, was wir mit Freude auch gemacht haben. Zum Abschluss unserer Reise haben wir ein bisschen Strandurlaub in Tulum genossen und einige faszinierenden Cenoten besucht. 

Teil 1: Holbox und die Bioluminiszenz

Gestartet haben wir unseren Mexico-Reise auf der Halbinsel Holbox. Wie wir auf die kommen? Es ist einer der wenigen Plätze auf dieser Welt, wo man das Phänomen der Bioluminiszenz – den leuchtenden Plankton – ganzjährig beobachten kann. Natürlich klappt das bei größerer Finsternis besser, deshalb war es ideal, dass zu Beginn unserer Reise Neumond war. Unsere Anreise war auf jeden Fall etwas abenteuerlich, da unser Flug ein bisschen Verspätung hatte, es rund um den Flughafen ein großen Verkehrschaos gab und wir deshalb nur durch den Todesmut und die permanenten Geschwindigkeitsübertretungen unseres Shuttlefahrers noch die letzte Fähre von Chiquita auf die Halbinsel erreichten. Dafür waren wir ihm trotz einiger Sicherheitsbedenken im Bus sehr dankbar, denn der kleine Küstenort sah (besonders nachts) nicht unbedingt sehr einladend aus.  

Umso schicker war aber das Hotel La Palapa, wo wir uns einquartiert und auch das Shuttle vom Flughafen gebucht hatten. Die unglaublich tolle Anlage fasziniert mit vielen liebevollen Details wie etwa den Armaturen aus Muscheln. Die Anfahrt zum Hotel war sehr abenteuerlich. Auf der gesamten Insel gibt es keine richtigen Straßen und Autos, weshalb alle mit Quads auf Sand unterwegs sind. Wir haben uns Ende Oktober als Reisezeit ausgesucht – direkt nach der Regenzeit. Das war zwar in Bezug auf den Massenansturm von Touristen ideal, aber etwas suboptimal was die Straßen anging. Die Wege aus Sand waren teilweise nämlich noch ziemlich überflutet, was dazu geführt hat, dass man sich manchmal nicht sicher war, ob es das Quad auf der anderen Seite wieder aus der Pfütze raus schafft. Aber – wir haben es geschafft und dann ein paar Tage in Holbox genossen. Im La Palapa hat man einen eigenen Abschnitt am flach abfallenden, feinsandigen Sandtstrand und kann direkt dort Essen, Cocktails trinken und einfach die Seele baumeln lassen – ein Paradies auf Erden!

Auch der Service und das Personal waren 1A. Unser Barkeeper Mauro hatte uns auch in seine Bar Tequila o´Clock zum Tequila Tasting eingeladen. Mauro und seine Familie waren unglaublich nett, haben uns sehr viel über Tequila und die mexikanische Kultur sowie den Tag der Toten – dem Dia de Muertos – erzählt. Ich finde diesen Brauch wunderschön! In unseren Breitengraden gleicht das Gehen zum Grab an Allerheiligen eher einer Trauerfreier mit Pelzbeschau. Ganz anders in Mexico. Die Familien gestalten bereits im Vorfeld zu diesem Tag Altare – sogenannte Offrendas, auf denen die Lieblingsspeisen und -getränke der Verstorbenen inklusive deren Fotos aufgestellt werden. Diese sind gesäumt von orangen Blumen. Alles ist bunt und hell und man freut sich darauf, dass am Tag der Toten die Verstorbenen auf Besuch kommen. Damit diese den Weg zu den Verbliebenen finden, werden die Häuser und Wohnungen mit den orangenen Blumen (häufig auch aus Seidenpapier gebastelt) dekoriert. Es war eine Freude zuzusehen, wie die ganze Familie von Mauro gemeinsam am Tisch saß und diese Blumen gebastelt hat. Als Erinnerung bekamen wir dann auch noch eine Blume sowie den Teil einer Girlande aus Seidenpapier geschenkt.

Doch auf Holbox kann man nicht nur gut Tequila trinken! Auch gegessen haben wir immer hervorragend! Egal ob Beef Tartare mit Heuschrecken im fancy Ambiente oder im Restaurant Mawimbi mit den Füßen im Sand – diese Locations waren einfach unbeschreiblich toll!

Und schließlich stand noch die Biolumiszenz-Tour auf unserem Plan, wegen der wir schließlich gekommen waren. Wir wollten den leuchtenden Plankton aus nächster Nähe und live sehen und hatten uns deshalb über getyourguide eine Kajak-Tour gebucht. Bitte achtet darauf, abzuklären, welche Sprache der Guide spricht, wenn ihr kein Spanisch könnt! Wir hatten zwar eine englisch-sprachige Tour gebucht, aber der Mexikaner, der sie durchgeführt hatte, konnte leider nicht mehr Englisch als „Follow me“ – das hat das Erlebnis etwas geschmälert. Nichtsdestotrotz konnten wir das Phänomen beobachten – es ist erstaunlich! Zwar nicht so intensiv wie auf den gephotoshoppten Insta-Fotos und auch zu schwach für die iPhone-Kamera, aber mit dem Auge deutlich sichtbar. Eine klare Empfehlung, das mal anzuschauen!

Uns hat es jedenfalls so gut gefallen, dass wir am nächsten Abend nochmal auf eigene Faust zu einem Punkt wandern wollten, um das leuchtende Plankton ein zweites Mal zu sehen. Damit wir dann im Dunklen wissen, wo wir hin müssen, war der Plan, bereits vor dem Frühstück, wenn es noch etwas kühler ist, den Ort zu erkunden. Wir spazierten also frühmorgens am Strand entlang zum Playa Punta Cocos, der gleich in der Nähe des Google-Markers „Bioluminiscencia“ liegt. Doch nicht nur die Hitze machte uns zu schaffen. Vermutlich aufgrund der Regenzeit und der Pfützen überall haben wir das Epizentrum der Moskitos entdeckt! Und da nicht mal mehr der gute Mückenspray etwas gegen die Biester half, mussten wir tatsächlich umdrehen und beschlossen, auch am Abend hier nicht zurückzukehren. Das war vielleicht auch besser so – immerhin stehen an einigen Orten dort Schilder, die vor Krokodilen warnen. Vermutlich ist ein geführter Ausflug mit Ortskundigen die bessere Idee. So haben wir auf einen zweiten Abend mit dem leuchtenden Plankton verzichtet und de Abend nochmal im Mawimbi-Restaurant genossen – bei Thunfisch-Steak, kaltem Wein und mit den Füßen im Sand.

Teil 2: Mexico City und die große Parade

Nach unserem tollen Start in Holbox sind wir wieder mit Fähre und Shuttle zurück zum Flughafen nach Cancun gefahren, von wo aus uns ein Inlandsflug nach Mexico City gebracht hat. Besonders Karin hatte Bedenken bezüglich der Sicherheit, da Mexico City als eine der gefährlichsten Städte der Welt gilt. So haben wir uns etwa vorab ein ganz schmales Bauchtäschchen gekauft, in dem wir unsere Pässe sowie ein bisschen Bargeld immer bei uns hatten. Die Landung in der mit knapp 22 Millionen Einwohnern besiedelten Stadt war wie erwartet – kein besonders schicker Flughafen und ein leicht mulmiges Gefühl. Taxis konnte man im Flughafen bestellen. Das sollte man auch tun, da es einige Zeit lang viele Touristen-Entführungen gab. Dort musste wir zwar eine gute Stunde warten, bis wir dann mal an der Reihe waren, aber wenn man dafür das Gefühl der Sicherheit bekommt, ist es das absolut wert. Die Taxifahrt war etwas wild. Unser Fahrer nahm es nicht so genau und rumpelte bei diversen Fahrstreifenwechseln auch mal schnell über eine Verkehrsinsel. Generell ist die Stadt – logisch bei dieser Größe und Einwohnerzahl – leider sehr schmutzig und ziemlich heruntergekommen. Die Sonne sieht man aufgrund des Smogs auch nur in Umrissen, aber die ging ohnehin gerade unter. Das wieder verursachte bei Karin etwas Bauchweh, da in jedem Reiseführer stand, man solle nicht in der Dunkelheit unterwegs sein. Nach einer guten Stunde waren wir dann aber endlich im Hotel. Bei der Hotelbuchung hatte Karin etwas gespart – und das nun bereut. Die Empfangshalle sah eher wie im Gefängnis aus – mit Panzerglas und Gitterstäben an der Rezeption, an der die Schlüssel überreicht wurden. Das Zimmer war okay, aber wir würden euch jedenfalls empfehlen, ein paar mehr Euro für ein schickeres Hotel im Zentrum auszugeben. Denn zu diesem mussten wir jeden Abend ca. 20 Minuten laufen.

Doch das alles trat schnell in den Hintergrund, da am nächsten Tag der Zweck unseres Abstechers in die Großstadt angekündigt war. Wir hatten uns den Slot für Mexico City ausgesucht, da die „Dia de Muertos“-Parade stattfand. Leider wir das Datum der Parade immer etwas kurzfristig angekündigt. Zwar immer rund um Halloween und den Tag der Toten, aber wenn man einige Zeit im Vorhinein bucht, gehört ein bisschen Glück dazu, dass man dann auch den richtigen Tag erwischt. Umso mehr haben wir uns gefreut, dass das geklappt hat! Wir waren top vorbereitet und hatten unsere Outfits bereits mit im Gepäck. In diversen Reiseforen hatten wir gelesen, dass man sich Vorort schminken lassen kann, und da wir beide darin kein besonders großes Talent haben und die volle Experience erleben wollten, machten wir das natürlich und fuhren deshalb schon etwas früher zur Location wo die Parade stattfinden würde. Fun Fact zur Tag der Toten-Parade: Wir dachten, dass dies eine ähnlich lange Tradition hat wie der Tag der Toten an sich, aber weit gefehlt! Die Dia de Muertos-Parade gibt es erst, seit 2016 James Bond gedreht wurde. Für Thomas als eingefleischten 007-Fan natürlich ein Muss, dessen Outfit zu tragen. Und die Schminke ist auch wunderbar geworden. Und dann hatten wir noch ein paar Stunden Zeit, bis die Parade losging. Die verbrachten wir mit einem Spaziergang über die Straße, die immer voll wurde mit Menschen und an deren Rändern Figuren ausgestellt waren, die jemand gebastelt hatte. Zwischendurch stärkten wir uns noch mit einem Pan de Muerto – das ist ein süßes Gebäck mit oder ohne Füllung. Die Stärkung war auch bitter nötig. Denn wir stachen mit unserer Größe und Haarfarbe etwas hervor, da wir viel größer und heller waren als alle anderen Menschen. Das hat dazu geführt, dass wir alle paar Meter gefragt wurden, ob man mit uns ein Foto machen dürfte. Das war natürlich sehr witzig, aber da es bestimmt 100 Mal an diesem Tag passiert ist, auch irgendwann anstrengend. Doch wenigstens wissen wir jetzt, wie sich so ein Promi-Pärchen fühlt.

Die Parade selbst war ziemlich cool – tolle, einstudierte Choreographien verschiedener Gruppen und große mit Luft gefüllte Figuren, die über die Straße getragen wurden. Wir waren nur erstaunt, dass der Umzug relativ schnell vorüber war. Ich würde behaupten, dass ein Faschingsumzug in Österreich länger dauert. Wirklich spektakulär war aber die Abschlusszeremonie am Plaza de la Constitución, auch Zócalo genannt. Dort endete die Parade und es gab es ein Feuerwerk, ein Konzert und ganz viele Menschen, die ausgelassen tanzten und feierten. Ich habe einige der Songs in meiner Mexico-Playlist festgehalten. Es war ein toller Abend – wir tanzten ein bisschen und saugten die Stimmung auf. Auffällig war, dass kein Alkohol im Spiel war und deshalb auch die Menschen nicht aggressiv, sondern einfach gut drauf waren. 

Etwas unangenehm war es erst dann, als das Event zu Ende war, und zehntausende Menschen gleichzeitig den Heimweg antraten. Wir hatten noch nie so viele Menschen an einem Ort gesehen – nicht mal in Tokio. Wir sind beide relativ groß, deshalb war es noch aushaltbar, aber viele waren mit Kindern unterwegs und wie so manche Mexikaner:innen überhaupt noch den Überblick behalten konnten, war uns rätselhaft. Man läuft am besten einfach mit der Menge mit. Das haben wir auch gemacht und dann am Heimweg noch Nachos gegessen und ein Gläschen Tequila getrunken. 

Die beiden weiteren Tagen verbrachten wir großteils in einem HopOn-HopOff-Bus, da es in dieser riesigen Stadt einiges zu sehen gibt. Besonders der Palacio de Bellas Artes hat mir wegen seiner bunten Kuppel sehr gefallen – vom Kaufhaus gegenüber hat man einen wunderbaren Blick darauf. Leider konnten wir einige Sehenswürdigkeiten nicht anschauen, weil man diese vorab buchen hätte müssen – deshalb bitte immer bereits bei der Reisplanung berücksichtigen! Nach vier Tagen Großstand ging es dann wieder zurück zum Flughafen – mit einem via Booking bestellten Taxi.

Teil 3: Tulum – Ruinen und Cenoten

oAngekommen am Flughafen in Tulum haben wir gleich unser Mietauto abgeholt. Wir haben lange überlegt, wie wir von A nach B kommen werden, denn die Tatsache, dass viele Polizisten im Land korrupt sind, Tourist:innen ohne Begründung anhalten und hohe Geldbeträge fordern, hat bei uns durchaus ein mulmiges Gefühl verursacht. Doch der Wunsch nach größter Unabhängigkeit hat gesiegt und zum Glück kamen wir in keine unangenehme Situation. Wir hatten gehört, dass die Strände in Tulum nicht so schön seien, weshalb wir uns im Ortszentrum einquartiert hatten. Das Hotel an sich war zwar sehr schön, aber es war nicht besonders fein, dass man vom Infinity-Pool aus direkt auf die Wellblechhütten geschaut hat – das ist nicht das beste Urlaubsfeeling. Vom Dorfzentrum bis zum Strand sind es auch einige Meter – etwa 15 Minuten mit dem Auto. Und als wir am ersten Abend ankamen und auf Empfehlung unseres Hosts direkt am Strand essen waren, konnten wir uns nicht erklären, warum man diesen Traumstrand nicht schön finden kann. Doch die Erklärung kam prompt von den Einheimischen und Google. Während vieler Monate im Jahr hat man an diesem Küstenabschnitt große Probleme mit Seegras, das in Massen angeschwemmt wird. Logisch, dass dann der Strand nicht mehr sehr schick wirkt. Wir hatten hingegen wahnsinniges Glück – ich habe noch nie so einen tollen Strand gesehen!

Da wir knapp nach der Regenzeit unterwegs waren und (zum Glück ausreichender Entfernung) ein Hurrikan tobte, hatten wir leider in den ersten beiden Tagen ziemlich schlechtes Wetter. Bei den dafür nicht ausgelegten Straßen hat das zur Folge, dass riesige Pfützen entstehen, bei denen wir uns manchmal nicht sicher waren, ob wir mit unserem kleinen Mietauto am anderen Ende wieder heil raus kommen. Aber zum Glück ist nichts passiert. Aufgrund des Wetters begann ich am zweiten Tag zu googeln, was man hier alles so machen kann. Dabei bin ich auf das Holistia Tulum gestoßen – ein Luxushotel, das neben Yoga-Retreats viele spirituelle Aktivitäten anbietet. Obwohl ich Thomas noch ein bisschen davon überzeugen musste, machten wir uns schließlich auf den Weg dorthin – zur vorab online gebuchten Kakao-Zeremonie bei einer Schamanin. Das war eine richtig coole Erfahrung! Alleine die Hotelanlage ist der Hammer! Und auch wenn man dort kein Gast ist – man kann durch die aufwändig angelegte Parkanlage spazieren und den Art Walk entlang gehen. Dort stellen verschiedene Künstler ihre Werke direkt im Dschungel aus – ein traumhaftes Erlebnis!

Zum Glück war die Wettervorhersage für die nächsten Tage besser, und so entschlossen wir uns über den Eventveranstalter México Kan Tours einen Ganztagesausflug nach Chichen Itza, Valladolid und zur Zenote X´ux Ha zu machen. Wir wurden direkt vom Hotel abgeholt und fuhren zu Acht in einem 9-Sitzer-Bus mit Guide zuerst zu den Maja-Tempeln. Bereits die Fahrt war äußerst spannend, denn unser außerordentlich bemühter Guide erklärte uns nicht nur die wichtigen Punkte auf der ca. zweistündigen Strecke, sondern auch vieles über Land und Leute. Angekommen in Chichen Itza, war es vor allem eins: sehr heiß! Doch wir waren angenehm überrascht, dass nicht ZU viele Tourist:innen unterwegs waren. Natürlich war man nicht alleine dort, aber wir hätten es uns viel schlimmer vorgestellt. Spannend waren natürlich die Erläuterungen von unserem Guide, deshalb würden wir jedenfalls empfehlen, diesen Ausflug nicht auf eigene Faust zu machen. Ohne die vielen Hinweise auf einzelne Elemente oder Inschriften wirken die Bauwerke sonst vielleicht nur wie große Steinhaufen. 

Nach den Ruinen gab es Mittagessen in einem kleinen Städtchen namens Valladolid. Wir hätten auch die Möglichkeit gehabt, uns die Stadt noch etwas genauer anzuschauen, aber bei gefühlten 50 Grad wollten wir lieber schnell zu unserem nächsten und letzten Programmpunkt übergehen – dem Besuch der Zenote X´ux Ha. Zenoten sind Wasserlöcher mit unglaublich klarem, türkisem Süßwasser und wundervollen Pflanzen und Tieren. Sie können entweder offen oder geschlossen sein, wobei zweitere meist mit einem Höhlensystem einher gehen. X´ux Ha ist eine geschlossene Zenote und nachdem man sich geduscht hat (man darf nicht mit Sonnencreme auf der Haut in die Zenote), betritt man über einige Stufen einen Abgang in die Höhle – dieser Blick ist atemberaubend. Und weil es ein kleines Loch gibt, fallen die Sonnenstrahlen von oben herab. Unten angekommen, stürzen wir uns gleich in das angenehm kühle Wasser. In dieser Zenote gab es sogar einen hölzernen Sprungturm, bei dem die Gäste ihren Mut herausfordern können. Wir hatten so etwas vorher noch nie gesehen – der Besuch einer Zenote sollte unbedingt auf dem Reiseplan sehen!

Bei uns blieb es auch nicht bei einer, gleich am nächsten Tag wollten wir zur nächsten aufbrechen. Die Nacht gestaltete sich äußerst schwierig, da es im ganzen Viertel einen Stromausfall gab, der etwas von Mitternacht bis in den Vormittag andauerte. Wir konnten kein Auge zumachen, weil es ohne Klimaanlage unerträglich schwül war. Dazu kam noch, dass bei fehlendem Strom auch keine Klospülung funktioniert – es gibt Lustigeres… Aber auch diese Nacht überstanden wir, erfrischten uns am Morgen im Pool und um 7 Uhr startete dann unser Host das Dieselaggregat, womit wieder alle im Hotel Strom hatten. Vorteil der kurzen Nacht war, dass wir nun schon wach waren und so machten wir uns gleich auf den Weg zu den Ruinen in Tulum.Wir können jedenfalls verstehen, warum man den Göttern dort ihre letzte Ruhestätte bereitet hat – bei diesem Ausblick direkt am Strand! Leider finden natürlich auch die Touristen diesen Ausblick toll, deshalb klare Empfehlung: frühmorgens kommen, sobald die Sehenswürdigkeit ihre Tore öffnet. Außerdem wird es danach auch ziemlich schnell unerträglich heiß.

Nach einem kurzen Strandspaziergang mussten wir noch ein kleines Problem lösen – unser Reifen am Mietauto war platt. Doch zwei Mexikaner waren so lieb und haben uns geholfen, damit wir unseren Weg zur Zenote Nicte-Ha antreten konnten. Diese Zenote war eine offene – sie hat einem Teich geähnelt, allerdings mit dem klarsten Wasser, das ich je gesehen hatte! Das Schnorcheln dort war ein unglaublich tolles Erlebnis! Aufgrund der kurzen Nacht gab es an diesem Tag aber keine weiteren Stops mehr, sondern einen chilligen Nachmittag am Strand.

Ein Freund hatte uns eine weitere Zenote empfohlen, die auch in allen Online-Rankings ganz weit oben stand – verdient! Über die Zenote Sac Actun kommt man zur Zenote Pet Cemetary. Dort kann man sich einen Guide nehmen, der in kleineren oder größeren Gruppen durch die Höhlen schnorchelt oder taucht. Wir hatten uns für einen Schnorchelausflug entschieden und waren mit einer kleineren Gruppe unterwegs, als wir die Höhlen erforschten. Im normalen Bereich der Tour ist alles gut beleuchtet, man sollte allerdings etwas Erfahrung im Schnorcheln und keinesfalls Platzangst haben, da die Stalagtiten ziemlich nach an den Köpfen dran sind. Weil noch etwas Zeit war, zeigte unser Guide uns dann noch etwas ganz Spezielles – einen Platz in der Höhle, an dem absolute Stille und Dunkelheit herrschte. Das war die wenigen Minuten schwer aushaltbar und wir waren froh, als es dann mit den Fledermäusen über unseren Köpfen wieder raus ans Tageslicht ging. 

Teil 4: Tulum´s Traumstrände und Kulinarik

Im La Diosa waren wir gleich zweimal, weil uns dort einfach sehr gefallen hat. In diesem Beachclub gibt es zwar etwas merkwürdige Abrechnungsgewohnheiten, aber die Liegen waren vergleichsweise günstig, die Musik gut, das Essen etwas teuer aber sehr gut und Sanitäranlagen sauber und das Ambiente einfach ein Traum! Der perfekte Ort, um entspannt am Strand zu liegen.

Auch zweimal waren wir im Cinquo – einem Restaurant am Beach, das uns unser Gastgeber empfohlen hatte. Hier kann man mit den Füßen im Sand Guacamole, Thunfisch-Steak oder Hummer genießen – ein Traum! Und als an einem Abend dann auch noch der Vollmond rauskam, war einfach alles perfekt!

Nachdem uns TripAdvisor verraten hatte, dass das Onyx eines der besten Lokale in Tulum sei, konnten wir uns auch das nicht entgehen lassen. Das Essen war unglaublich gut und mit viel Liebe angerichtet und so mancher Drink wird mit Flammenwerfer und dementsprechendem Show-Effekt angerichtet. Am letzten Tag wollten wir den Strand mal in die andere Richtung erkunden. Deshalb bogen wir dieses Mal nicht nach links, sondern nach rechts ab. Nachdem wir unser Auto an einem öffentlichen Parkplatz abgestellt hatten, fanden wir aber blöderweise heraus, dass es entlang der rechten Seite keine Strandzugänge gibt. Deshalb überlegten wir kurz und beschlossen, einfach in das erstbeste Hotel zu gehen und dort eine Kleinigkeit zu frühstücken. So sind wir im Hotel La Zebra gelandet, wo wir uns erstmal Avocadotoast gegönnt haben. Die Aussicht war atemberaubend und die Hotelanlage der Hammer! Auch die Angestellten hier waren supernett. Und so fragten wir einfach mal nach, wieviel eine Liege an diesem Tag kosten würde. Man kann hier schon mit ca. 50 Dollar pro Person rechnen, allerdings ist das eine Mindestkonsumation – man hat also noch was von seinem Geld. Das La Zebra war der erste Beachclub, der nichts verlangte. Die netten Angestellten meinten nur, dass sie sich freuen, wenn wir später nochmal was trinken oder essen würden. Das haben wir uns natürlich nicht zweimal sagen lassen und den ganzen Tag an diesem wunderbaren Fleck Erde genossen. In Tulum und insbesondere an diesem Traumstrand hätten wir gerne noch ein paar Tage mehr verbracht

 

Ich liebe spezielle Events wie die Dia de Muertos-Parade – das war der Hammer! Allerdings hatte ich den ganzen Urlaub immer ein bisschen Sicherheitsbedenken, was natürlich den Erholungsfaktor etwas gemildert hat. Es gab zwar keine einzige brenzlige Situation, aber etwas mulmig war mir manchmal schon. Dennoch möchte ich diesen Urlaub nicht missen! Die Parade, diese unglaublich große Stadt, die Bioluminiszenz, die Zenoten und die Traumstände auf Holbox und in Tulum waren einfach unbeschreiblich schön!

karin

Als ich den James Bond Film „Spectre“ gesehen habe, wusste ich, dass ich irgendwann mal den Dia de Muertos sehen muss. Die Erwartungen dieses Events wurden voll erfüllt und ich schau mir heute noch sehr gern die Fotos an. Ein tolles Erlebnis. Der ganze Urlaub war genial, auch wenn er etwas zerrissen war mit 3 unterschiedlichen Orten und Inlandsflügen. Das bedarf etwas Planung im Vorfeld, aber im Nachhinein bin ich froh, dass wir es so gemacht haben. Die Freundlichkeit und Herzlichkeit der Mexikaner:innen war bemerkenswert, aber trotzdem hat man immer das Gefühl nicht sicher zu sein. Aber wir hatten kein einziges negatives oder gefährliches Erlebnis obwohl wir viel unterwegs waren und gesehen haben. Wir hatten eine tolle Zeit!

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